Namen von Gever-Gefallenen veröffentlicht

Die Guerillakämpfer:innen Rojda Cûdî, Zana Vejîn Gever und Serhat Tolhildan sind im Kampf gegen die türkische Armee in Gever ums Leben gekommen.

In Gever (tr. Yüksekova) sind im Juli und August drei Guerillakämpfer:innen ums Leben gekommen. Das gibt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) bekannt:

                                

Codename: Rojda Cûdî
Vor- und Nachname: Sîhem Şêx Kamber
Geburtsort: Efrîn
Namen von Mutter und Vater: Lamia – Asmen
Todestag und -ort: 5. August 2021 / Gever

 

Codename: Zana Vejîn Gever
Vor- und Nachname: Zana Kılıçoğlu
Geburtsort: Colemêrg
Namen von Mutter und Vater: Gülsün – Nezir
Todestag und -ort: 5. August 2021 / Gever

 

Codename: Serhat Tolhildan
Vor- und Nachname: Vedat Demir
Geburtsort: Êlih
Namen von Mutter und Vater: Zekiye – Eşref
Todestag und -ort: 3. Juli 2021 / Gever

Rojda Cûdî stammt aus einer patriotischen Familie und ist in Efrîn geboren. Sie kannte die PKK bereits als Kind und hat sich der Guerilla geschlossen. Ihren Beitritt zur Guerilla bewertete sie als „Schritt zu einem sinnvollen und freien Leben“. In den Bergen war sie nach HPG-Angaben dazu bereit, in die schwierigsten Kampfgebiete zu gehen. Zuletzt kämpfte sie in Gever und war an vielen erfolgreichen Aktionen gegen die türkische Armee beteiligt.

 

Zana Vejîn ist als Kind einer patriotischen Familie in Gever geboren und war bereits als Jugendliche politisch aktiv. Als der türkische Staat ganze Stadtteile in Nordkurdistan zerstörte, sah sie keine Möglichkeit mehr für ihre politische Arbeit und schloss sich dem bewaffneten Kampf an. Sie gewöhnte sich nach HPG-Angaben schnell an das Leben in den Bergen und entwickelte sich zu einer kompetenten Guerillakämpferin.

 

Serhat Tolhildan ist in Êlih (Batman) geboren. Seine Familie war patriotisch und musste aufgrund der staatlichen Politik der Vertreibung durch Verarmung in den Westen der Türkei migrieren. Er musste schon früh arbeiten, um zum Lebensunterhalt seiner Familie beizutragen. Dadurch entwickelte er ein Verantwortungsgefühl und ein Bewusstsein für die Realität des kurdischen Volkes in der Türkei. 2013 schloss er sich der Guerilla an und kämpfte in verschiedenen Gebieten gegen den IS und die türkische Armee.

 

Die HPG sprechen den Angehörigen und dem kurdischen Volk ihr Beileid aus und erklären: „Wir erneuern unser Versprechen, den Kampf unserer Gefallenen für eine neue Welt erfolgreich weiterzuführen.“