Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte mitteilt, sind am 15. August drei Guerillakämpfer*innen in Dersim, ein Guerillakämpfer am 7. August in Wan und ein weiterer Kämpfer am 24. Juli in Mêrdîn bei Gefechten mit türkischen Militäreinheiten ums Leben gekommen.

Zu dem Gefecht in Dersim macht das HPG-Pressezentrum folgende Angaben:

„Bei einer Operation der türkischen Besatzungsarmee im Gebiet Xaçali in Dersim kam es zu heftigen Gefechten zwischen einer unserer Gruppen und einer feindlichen Einheit. Dabei erlitt der Feind schwere Verluste und versuchte mittels Luftschlägen Ergebnisse zu erzielen. Unsere Freund*innen Jindar Ezgi, Berfîn Mazlum und Çekdar Piling haben bis zur letzten Kugel gekämpft und sind gefallen.“

Ihre Identitäten lauten:

Zur Biografie der Gefallenen teilen die HPG mit:

„Jindar Ezgi ist 1979 in Dersim geboren. Sie lernte die kurdische Befreiungsbewegung während ihres Studiums in Ankara kennen und beteiligte sich an der Jugendarbeit. 2001 schloss sie sich mit weiteren Freundinnen und Freunden der Guerilla an. Dort arbeitete sie zunächst bei der Jugendbewegung Komalên Ciwan und ging anschließend in die militärische Arbeit. Sie war lange Zeit im Zagros-Gebirge und wurde zu einer erfahrenen Kommandantin innerhalb der Freien Fraueneinheiten YJA-Star. 2012 ging sie an ihren Geburtsort Dersim, wo sie ihre Fähigkeiten mit großem Bewusstsein und Verantwortungsgefühl im Guerillakampf einsetzte.

Berfîn Mazlum kam 1984 in Bazîd (Doğubayazıt) in der nordkurdischen Provinz Agirî (Ağrı) zur Welt. Sie wuchs in einer patriotischen Familie auf und lernte den kurdischen Befreiungskampf bereits sehr früh kennen. 2005 schloss sie sich der Guerilla an und war in Süd- und Ostkurdistan, bevor sie 2012 als eine der Kommandantinnen der YJA-Star nach Dersim ging.

Çekdar Piling wurde 1988 in Pirsûs (Suruç) in der nordkurdischen Provinz Riha (Urfa) geboren. Er lernte den Kampf als Jugendlicher kennen und war zunächst in der Pressearbeit aktiv. Dabei wurde er zunehmend vom türkischen Staat unter Druck gesetzt und schloss sich schließlich der Guerilla an. Zuerst war er im Zagros-Gebirge, anschließend ging er nach Dersim.”

Wan

Zu einem Gefecht in Wan, bei dem ein Guerillakämpfer ums Leben gekommen und ein weiterer in türkische Gefangenschaft geraten ist, teilt das HPG-Pressezentrum mit:

„Am 7. August 2018 haben unsere Kräfte in Payîzava (Gürpınar) eine Aktion gegen ein gepanzertes Militärfahrzeug vom Typ Cobra durchgeführt. Bei der Aktion sind viele Besatzer getötet worden. Anschließend wurde eine Militäroperation eingeleitet, bei der es zu einem Gefecht zwischen unseren Kräften und einer feindlichen Einheit kam. Bei diesem Gefecht ist unser Freund Cemil Çatak gefallen. Unser Freund Çiyager Zana (Cengiz Tuza) ist in verletztem Zustand gefangen genommen worden.

Cemil Çatak wurde 1994 in Şax (Çatak) in der Provinz Wan geboren und interessierte sich bereits in jungen Jahren für die kurdische Befreiungsbewegung. Aus seinem familiären Umfeld schlossen sich viele Menschen der Bewegung an. Als sein Onkel Cemil Çatak im Kampf ums Leben kam, ging er in die Berge und nahm den Namen seines Onkels an.”

Mêrdîn

Wie die HPG bereits in ihrer Erklärung vom 9. August mitgeteilt haben, sind am 24. Juli bei einem Gefecht in Nisêbîn (Nusaybin) in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn (Mardin) drei Guerillakämpfer gefallen. Die Namen von zwei der Gefallenen, Karker und Delil, sind bereits veröffentlicht worden. Heute wurde der dritte Gefallene bekannt gegeben:

Zur Biografie des Gefallenen teilen die Volksverteidigungskräfte mit:

„Agit Amed kam 1994 in einem patriotischen Umfeld in Amed zur Welt. In seiner Jugend begann er sich für den Befreiungskampf zu interessieren und schloss sich der Guerilla an, um aktiv gegen die erlebte Unterdrückung vorgehen zu können.”