Riha: Drei Kurden nach Folter inhaftiert

Am 4. September sind in der nordkurdischen Stadt Wêranşar vier Personen festgenommen worden, die nach Angaben ihres Anwalts von der Polizei misshandelt wurden. Nun wurden drei von ihnen verhaftet.

Bei einer Razzia am 4. September sind Hamdullah Esen (55), Tayip Temel (52), Mehmet Sait Yardımcı (60) und Ömer Erdem wegen „Unterstützung einer Terrororganisation“ und „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ in der nordkurdischen Stadt Wêranşar (türk. Viranşehir) festgenommen worden. Sie wurden auf die Antiterrorabteilung der Polizeidirektion in Riha (Urfa) gebracht und nach Angaben von Sezai Akın, Rechtsanwalt von Mehmet Said Yardımcı, dort misshandelt.

Akın konnte sich eigenen Angaben nach bei einem Mandantenbesuch selbst ein Bild von den Foltervorwürfen machen: Yardımcıs Körper sei von Hämatomen und Blutspuren übersät. Wegen des Folterfalls hat die HDP-Abgeordnete Ayşe Sürücü nun eine Anfrage an die türkische Regierung eingereicht.

Die vier Festgenommenen wurden am Montag dem Haftrichter vorgeführt. Allein Ömer Erdem wurde unter Meldeauflagen freigelassen, die übrigen drei wurden inhaftiert und an das Gefängnis in Riha überstellt.