Aysel Tufan ist eine der Friedensmütter, die bei dem Versuch, einen Sitzstreik für Frieden vor dem AKP-Gebäude in Amed zu beginnen, gewaltsam festgenommen wurde. Sie ruft alle Mütter auf, gemeinsam vor der AKP-Zentrale zu protestieren.
Vor zwei Tagen führten die Friedensmütter einen Sitzstreik vor der AKP-Zentrale in Amed (Diyarbakir) durch. Daraufhin wurden sie von der Polizei gewaltsam festgenommen. Aysel Tufan, eine der Friedensmütter, berichtet über das Vorgehen der Polizei: „Wir waren elf Friedensmütter, die einen Sitzstreik vor dem AKP-Gebäude beginnen wollten. Als wir vor dem Gebäude der AKP ankamen, umstellten uns die Polizisten und griffen uns an. Sie schleiften uns über den Boden und nahmen uns fest. Im Auto und vor dem Polizeigebäude misshandelten sie uns. Die Beleidigungen und Beschimpfungen, die sie uns sagten, sind eine Schande, sie sind schamlos.
Wir wollen unsere gefangenen und verschwundenen Kinder. Doch die Polizei hat uns brutal angegriffen und uns festgenommen. Sie haben uns mit Kabelbindern gefesselt und gesagt: ‚Wenn ihr die Beine ausstreckt, dann brechen wir sie.‘ Jeder soll es wissen, wir fürchten uns nicht vor den Drohungen von Erdoğans Polizei.
Lasst uns gemeinsam einen Sitzstreik machen
Die Familien, die vor dem HDP-Gebäude sitzen, sollen kommen und sich mit uns zusammen vor das Gebäude der AKP setzen. Wir wollen, dass niemand stirbt. Wir wollen Frieden, und wir treten für unseren Willen ein. Wir sind auch Mütter und unsere Herzen brennen ebenfalls. Soylu und Erdoğan vergießen Krokodilstränen und benutzen den Schmerz der Mütter für ihre eigenen Interessen.
Hey Erdoğan, wir sind vor dein Gebäude gekommen. Aber statt uns zuzuhören, hast du deiner Polizei befohlen, uns anzugreifen. Die AKP schürt das Feuer des Krieges, die HDP dagegen kämpft für Frieden. Die Mütter vor dem Eingang der HDP-Zentrale sollen sich mit uns zusammen vor das AKP-Gebäude setzen.“
