Mindestens 21 Besatzer bei Guerillaoffensive getötet

Die HGP und YJA-Star leisten weiter erbitterten Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan. Als Folge der vor einer Woche eingeleiteten Militäroperation sind auch Zivilisten verletzt worden.

Der Widerstand der Guerilla gegen die türkische Invasion in den Gebieten Zap, Metîna und Avaşîn geht unvermindert weiter. Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HGP) hat neue Einzelheiten zu Guerillaaktionen am 27., 28. und 29. April veröffentlicht, mindestens 21 Soldaten der türkischen Armee sind dabei getötet worden.

Zap und Avaşîn

Am 27. April wurde in der Zap-Region bei einem Angriff der Guerilla eine feindliche Granatwerferstellung in Qela Bêdewê zerstört, ein Soldat kam dabei ums Leben. Am 28. April kam es in Avaşîn zu dreistündigen Gefechten, als die Invasionstruppen auf dem Tepê Şehîd Serdar vorrücken wollten. Der Guerilla gelang es, die feindlichen Soldaten zurückzudrängen. Die Anzahl der getöteten oder verletzten Soldaten konnte nicht festgestellt werden.

Am selben Tag wurden fünf Besatzer bei einer Guerillaaktion auf dem Tepê Mamreşo in Avaşîn getötet, auch ein von der Armee benutzter Hund kam dabei ums Leben. Zeitgleich wurden Mörser auf eine andere Einheit auf dem Berg abgefeuert. Die türkische Armee transportierte die Toten und Verletzten eine Stunde später mit Hubschraubern ab. Kurze Zeit später griffen die HPG eine feindliche Einheit auf dem Tepê Şehîd Serdar mit schweren Waffen an. Dabei wurden zwei Soldaten verletzt.

Weiter teilen die HPG mit, dass die türkische Armee den gesamten Mittwoch über vergeblich versucht hat, in das Tunnelsystem am Tepê Mamreşo einzudringen. Dafür fanden 16 Bombardierungen mit Kampfflugzeugen, Granatwerfern und Sprengstoff statt.

Am Donnerstagmorgen hat die Guerilla mehrere Angriffe in der Zap-Region durchgeführt, es kam zu heftigen Gefechten. Die Einzelheiten sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.

Metîna und Heftanîn

In Metina haben die HPG am 27. April die Invasionstruppen auf dem Tepê Şehîd Serhed von drei Seiten aus angegriffen. Dabei wurden vier Soldaten getötet und weitere verletzt. Am selben Tag wurden zwei Soldaten auf dem Tepê Zendura getötet. Als die türkische Armee mit Hubschraubern intervenieren wollte, wurden diese beschossen und zum Verlassen des Gebietes gezwungen. Kurze Zeit später fanden auf dem Zendura zwei Sabotageaktionen statt, als die Besatzungstruppen Bäume für ein Militärlager fällten. Dabei kamen fünf Soldaten ums Leben. Am Abend wurden drei Soldaten bei zwei weiteren Sabotageaktionen auf dem Tepê Şehîd Dilber getötet.

In Heftanîn fand am 28. April ein Angriff der Guerilla auf dem Suikast-Gipfel in Xantûr statt. Dabei kam ein Besatzer ums Leben.

Luft- und Artillerieangriffe

Wie die HPG weiter mitteilen, haben in Zap, Metîna und Avaşîn heftige Luft- und Artillerieangriffe stattgefunden, die jedoch zu keinen Verlusten der Guerilla geführt haben.

Zu den Einzelheiten teilt die HPG-Pressestelle mit, dass am 27. April das Gebiet Tîpa T in der Zap-Region vom Kampfflugzeugen bombardiert worden ist. Vom 27. bis 29. April fanden in Metîna Angriffe mit Kampfhubschraubern, Haubitzen, Mörsern und A4-Waffen auf die Gebiete Hirorê, Zendura, Derarê, Koordine-Gipfel, Şehîd Dilber und Şehîd Serhed statt. Die Umgebung des Dorfes Beşilî in Metîna, Werxelê im Zap und Geliyê Avaşîn in Avaşîn wurden am 28. April von Kampfflugzeugen bombardiert, Werxelê in Avaşîn sogar drei Mal.

Ebenfalls am 28. April bombardierten Kampfhubschrauber Geliyê Basya, Geliyê Şîvê, Mamreşo, Aris-Faris und Mervanos in Avaşîn sowie Klein Cilo und Ertuş in der Zap-Region. Heute kam es zu am Tepê Zendura in Metîna und Werxelê in Avaşîn zu Luftangriffen mit Kampfjets.

Bombardierung von Wohngebieten und verletzte Zivilisten

Nach HPG-Angaben werden auch Wohngebiete in den Bergen bewusst bombardiert. Dabei werden landwirtschaftliche Anbauflächen beschädigt, was zu materiellen Verlusten der Bevölkerung führt. Außerdem wird die Infrastruktur zerstört. „Für unser Volk entsteht dabei mitten im Ramadan eine schwierige Situation. Als Ergebnis sind drei Zivilisten, die das beschädigte Stromnetz reparieren wollten, bei der Detonation einer Mine aus der Saddam-Zeit verletzt worden. Verantwortlich für diesen bedauerlichen Vorfall ist der türkische Besatzerstaat“, so die HPG.