Die enge Kooperation der südkurdischen Regierungspartei PDK mit dem türkischen AKP-Regime ist kein Geheimnis. Die Demokratische Partei Kurdistans (PDK) ist für ihre Unterstützung der türkischen Besatzungstruppen bekannt. So hat sie beispielsweise Peschmerga-Stellungen in Südkurdistan der türkischen Armee überlassen. Nun scheint sie sich auf einen neuen blutigen Krieg gegen die kurdische Freiheitsbewegung zuzubewegen. Die der Patriotischen Union Kurdistans (YNK) nahestehende Agentur Milletpress berichtet, dass die PDK ihre Peschmerga zur Unterstützung der türkischen Armee in die Bradost-Region verlegt. Brisant für Deutschland: Die Peschmerga werden von der Bundesregierung für den Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) hochgerüstet und ausgebildet. Die Peschmerga der PDK setzen deutsche Waffen aber auch wiederholt gegen Demokratiebestrebungen ein. So wurden deutsche Dingo-Panzerfahrzeuge im April 2017 bei einem Angriff auf die ezidische Selbstverwaltung in Şengal eingesetzt. Dass nun PDK-Peschmerga mit deutschen Waffen gemeinsam mit der Erdoğan-Diktatur gegen die kurdische Freiheitsbewegung marschieren sollen, wäre also keine Überraschung. Die PDK hat bereits in den 90er Jahren als Streitmacht der Türkei viele tausend Freiheitskämpfer*innen und Oppositionelle ermordet.
Nach Angaben von Milletpress verlegt die PDK nun am Mosul-Staudamm stationierte Peschmerga, die eigentlich der IS-Bekämpfung dienen sollen, in Richtung Medya-Verteidigungsgebiete der Guerilla und insbesondere in die Bradost-Region, welche die Türkei mit allen Mitteln zu besetzen sucht. In den nächsten Tagen soll die Teilnahme der Peschmerga an der türkischen Invasion beginnen.