Merîwan: Iranische Grenzsoldaten schießen auf fahrendes Auto
Nahe Merîwan sind drei Menschen offenbar von iranischen Grenzsoldaten mit Schrotflinten beschossen worden. Eine Frau und zwei Männer schweben in Lebensgefahr.
Nahe Merîwan sind drei Menschen offenbar von iranischen Grenzsoldaten mit Schrotflinten beschossen worden. Eine Frau und zwei Männer schweben in Lebensgefahr.
In der Nähe von Merîwan sollen am Samstag ein Autofahrer und zwei weitere Personen durch Schüsse schwer verletzt worden sein. Iranische Grenzsoldaten hätten mit Schrotflinten auf das fahrende Fahrzeug eines kurdischen Geschäftsmannes geschossen und ihn am Steuer getroffen, meldete die Menschenrechtsorganisation Kurdistan Human Rights Network (KHRN) am Sonntag.
Demnach war der Mann auf der Höhe des Dorfes Darakî etwa 40 Kilometer südlich von Merîwan unterwegs. Als die Ehefrau und der Onkel des Mannes über den Vorfall informiert worden waren und zum Tatort eilten, seien auch sie von den Militärs angeschossen worden. Sie sollen ebenfalls wie der Fahrer des Wagens schwere Verletzungen durch Schrotkugeln erlitten haben.
Laut Informationen des KHRN wurden alle drei Opfer in ein Krankenhaus in Merîwan gebracht. Ihr Zustand sei lebensbedrohlich, hieß es. Über die mutmaßlichen Schützen ist nichts bekannt. Ein Bewohner aus der Region schrieb auf der Plattform X, dass die Soldaten sich nach der Tat vom Ort des Geschehens entfernt hätten.
نیروهای مرزبانی در نزدیک روستای «درکی» شهرستان مریوان، خودروی یک کاسبکار کُرد به نام آریان کرمی را از فاصله نزدیک هدف تیراندازی قرار داده که در نتیجه آن وی به شدت زخمی شد. همچنین دو نفر از بستگان این کاسبکار به نامهای گلاله محمدی و محمود کرمی که برای کمک به وی به این خودرو نزدیک… pic.twitter.com/SEGq25zWDD
— Kurdistan Human Rights Network (@KurdistanHRN) March 15, 2025
Völlige Straflosigkeit für extralegale Tötungen
Versuchte und erfolgte extralegale Hinrichtungen von Zivilpersonen durch iranische Soldaten und Polizisten kommen im stark militarisierten Ostkurdistan immer wieder vor. Für die sogenannten Sicherheitskräfte des Regimes herrscht völlige Straflosigkeit. Besonders häufig werden die Lastenträger im Grenzgebiet – auf Kurdisch „Kolbar“ genannt – Opfer von staatlichen Morden. Mindestens 59 von ihnen kamen laut der Initiative „Kolbarnews” 2024 in der bergigen Grenzregion zwischen den aufgeteilten Siedlungsgebieten der Kurdinnen und Kurden ums Leben, 285 weitere Kolbar wurden verletzt.