Menschen strömen trotz aller Hindernisse nach Amara

Anlässlich des 73. Geburtstags Abdullah Öcalans strömen aus Kurdistan und der Türkei Menschen an seinen Geburtsort Amara.

Am 4. April wird der Geburtstag von Abdullah Öcalan und damit seine basisdemokratische, frauenbefreiende Ideologie und Revolution gefeiert und seine Freiheit gefordert. Die gemeinsame Reise an Öcalans Geburtsort Amara (tr. Ömerli) in der Provinz Riha (Urfa) hatte bereits am Sonntagabend begonnen. Heute soll hier im Laufe des Tages eine Kundgebung unter Beteiligung von Vertreter:innen des Gefangenensolidaritätsvereins MED-TUHAD-FED, des Demokratischen Gesellschaftskongresses (KCD/DTK), der Freien Frauenbewegung (TJA), der Partei der Demokratischen Regionen (DBP) und der Demokratischen Partei der Völker (HDP) stattfinden.

Polizei und Militär blockieren Anreise

Anreisende, unter anderem aus Amed, Botan, Serhed und der Çukurova, wurden an vielen Stellen von der Armee oder der Polizei aufgehalten. Dennoch strömen weiterhin Menschen nach Amara. Die türkische Polizei hat auf dem Weg nach Xelfetî direkt an der Abfahrt der Birecik-Autobahn eine Sperre errichtet. Dort werden den zweiten Tag in Folge Menschen am Betreten des Landkreises gehindert. Vor diesen Sperren sammeln sich die Menschen. Dort wird gesungen und es werden Parolen für Abdullah Öcalan gerufen. Die Protestierenden versuchen offenbar, auch über die Straße nach Xelfetî nach Amara zu gelangen. Der HDP-Abgeordnete Ömer Öcalan, der ein Neffe des kurdischen Vordenkers ist, und weitere Mitglieder seiner Partei sind zusammen mit einer Gruppe Künstler:innen aus Adana in Amara eingetroffen.

Baum für Öcalan gepflanzt

Erste Gruppen, unter ihnen die HDP-Abgeordnete Ayşe Sürücü und Vertreter:innen der Kreis- und Provinzverbände von HDP und DBP, hatten bereits am Morgen am Ufer des Euphrat einen Baum anlässlich des Geburtstags von Öcalan gepflanzt.

Weg zur Lösung führt über Imrali“

Sürücü erklärte: „Durch die Isolation Öcalans wurde diesem Volk Freiheit und Demokratie vorenthalten. An Newroz füllten Millionen die Plätze und Straßen. Sie forderten einmal mehr die Freiheit von Herrn Öcalan und die Aufhebung seiner Isolation. Millionen machten klar, dass der Weg zum Frieden und zu einer Lösung über Imrali führt. Wir richten unser Wort angesichts des 4. April erneut an die Verantwortlichen im Staatsapparat, beendet die Isolation, schafft Bedingungen für Herrn Öcalans Freiheit. Der Schlüssel zur Lösung der kurdischen Frage liegt bei Herrn Öcalan.“