Leichen von Soldaten mit Hubschraubern nach Colemêrg gebracht

Nach Angaben des türkischen Verteidigungsministeriums sind in den vergangenen Tagen fünf Soldaten bei der grenzüberschreitenden Militäroperation in Südkurdistan getötet worden. In die nordkurdische Provinz Colemêrg wurden jedoch 17 Leichen gebracht.

Die türkische Armee hat bei der Invasion in Südkurdistan in den vergangenen Tage große Verluste erlitten. Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) sind am Donnerstag und Freitag 14 Soldaten bei Guerillaaktionen ums Leben gekommen. Am Samstag berichtete der Journalist Kawa Tolhildan von einem spektakulären Angriff auf die türkischen Besatzungstruppen in Metîna. Die HPG haben sich zu der Aktion noch nicht geäußert.

Das türkische Verteidigungsministerium teilte in den vergangenen beiden Tagen mit, dass fünf Soldaten bei Gefechten getötet wurden. Zudem sollen drei paramilitärische Dorfschützer ihr Leben bei einem Blitzeinnschlag verloren haben. In die Krankenhäuser der nordkurdischen Provinz Colemêrg (tr. Hakkari) wurden jedoch in den letzten Tagen die Leichen von 17 Soldaten gebracht. Das teilt die Nachrichtenagentur MA mit. Einige Särge wurde vom Flughafen im Kreis Gever (Yüksekova) mit Transportflugzeugen in andere Städte geflogen. Elf verwundete Soldaten und Dorfschützer wurden in ein Feldlazarett in Çelê (Çukurca) und das staatliche Krankenhaus in Şemzînan (Şemdinli) eingeliefert. Drei schwerverletzte Militärs und ein Dorfschützer sollen mit Hubschraubern in ein Krankenhaus in Wan (Van) transportiert worden sein.

MA berichtet außerdem, dass Mobiltelefone von Offizieren in Militärstützpunkten im Grenzgebiet eingezogen wurden. In Dörfern in der Nähe des Kampfgebietes fiel am Samstagabend der Strom aus und die Internetverbindung wurde verlangsamt.