Kritische Situation im Hungerstreik in Südkurdistan

Der HDP-Aktivist Nasır Yağız befindet sich seit 60 Tagen im Hungerstreik gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan. Er ist in einem kritischen Zustand.

Der Hungerstreik in Südkurdistan gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan dauert seit dem 21. November 2018 an. Er wird dort angeführt von der HDP-Vertretung in Hewlêr (Erbil). Während heute im Rahmen des wechselnden Hungerstreiks die 31. Gruppe ihre Schicht übernahm, befindet sich der HDP-Aktivist Nasır Yağız seit mittlerweile 60 Tagen in einem unbefristeten Hungerstreik.

Mizgin Arî von der südkurdischen HDP-Vertretung erklärte, die Isolation müsse sofort aufgehoben werden. Sie sagte: „Leyla Güven befindet sich seit 74, Nasır Yağız seit 60 Tagen im Hungerstreik. Ihre Gesundheitssituation verschlechtert sich zusehends. Das kurdische Volk und seine Freundinnen und Freunde müssen ihre Stimme noch lauter gegen die Isolation erheben.“

Yağız, der bereits ernsthafte gesundheitliche Probleme zeigt, erklärte, er werde seine Aktion bis zur Aufhebung der Isolation fortsetzen.

38. Tag der Aktion in Silêmanî

Der Hungerstreik in der südkurdischen Stadt Silêmanî wird vom Arbeiter*innenverein Mesopotamien angeführt und läuft ebenfalls seit bereits 38 Tagen. Heute besuchte eine Frauengruppe aus Binarê Qendil die Hungerstreikenden. Die Besucherin Binar Umer erklärte: „Die Isolation des Vorsitzenden Apo muss sofort aufgehoben werden. Seine Isolation bedeutet auch die Isolation der Frau.“ Im Namen der Aktivist*innen erklärte Ahmed Ezedîn: „Wir danken der Delegation, die zur Unterstützung aus Qendil gekommen ist. Wir möchten noch einmal wiederholen, dass unsere Aktion bis zum Ende der Isolation weitergeht.“