Kelar-Gefallene werden nach Rojava überführt

Die Leichen von Ferhad Şiblî und der drei weiteren Gefallenen des türkischen Drohnenangriffs von Freitag sind in Silêmanî zur Überführung nach Rojava verabschiedet worden.

Die Leichen von Ferhad Şiblî und der drei weiteren Todesopfer des türkischen Drohnenangriffs vom Freitag im Distrikt Kelar werden von Silêmanî nach Rojava überführt. Şiblî war stellvertretender Vorsitzender des Exekutivrats der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien, bei den anderen Toten handelt es sich Angaben zufolge um Kampfgefährt:innen. Eine weitere Person wurde bei dem Anschlag auf das Auto verletzt.

Die Särge mit den Leichen wurden aus dem gerichtsmedizinischen Institut in Silêmanî geholt und von einer Menschenmenge verabschiedet. Die Menschen skandierten dabei Parolen gegen Besatzung und Verrat.

Ferhad Şiblî befand sich nach Angaben der nordostsyrischen Autonomieverwaltung zur medizinischen Behandlung und für Gespräche in Silêmanî. Die Autonomieverwaltung forderte die Regierung der Kurdistan-Region Irak (KRI) und den Irak dazu auf, ihrer Verantwortung nachzukommen und eine eindeutige Haltung gegen die türkischen Terrorangriffe einzunehmen.

Der irakische Luftraum wird von den USA kontrolliert, der Drohnenterror des Erdogan-Regimes in Südkurdistan erfolgt im Einverständnis der USA. Am vergangenen Mittwoch wurde ein zwölfjähriger Ezide von einer türkischen Killerdrohne in Şengal getötet. Der türkische Geheimdienst MIT führt zudem gezielte Anschläge gegen Personen durch, die der kurdischen Befreiungsbewegung nahestehen. Zuletzt wurde Mehmet Zeki Çelebi am 17. Mai vor seinem Restaurant in Silêmanî von einem Killerkommando erschossen.