KCK: Solidarität mit den Erdbebengeschädigten

Die KCK ruft zur Solidarität mit den Opfern des Erdbebens in Nordkurdistan auf: „Es ist von größter Bedeutung, nicht auf den Staat zu warten, sondern sich solidarisch mit den Erdbebengeschädigten zu zeigen.“

Der Ko-Vorsitz der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) hat eine Erklärung zum Erdbeben in Nordkurdistan vom vergangenen Freitag abgegeben. Die KCK wünscht den Angehörigen der bei dem Erdbeben mit dem Epizentrum in Xarpêt (Elazığ) Getöteten ihr herzliches Beileid und den Verletzten gute Besserung. Sie ruft die Bevölkerung zur Solidarität mit den Betroffenen auf und erklärt: „Die Gesellschaft und die Menschheit muss sich insbesondere in solchen Situationen solidarisieren und den Schmerz lindern. Unsere historisch gewachsenen Werte verpflichten uns dazu. Es ist von größter Bedeutung, nicht auf den Staat zu warten, sondern sich ohne zu zögern solidarisch mit den Erdbebengeschädigten zu zeigen. Katastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und ähnliches geschehen jeder Gesellschaft. Deswegen betrifft auch die Solidarität alle.

Der türkische Staat hat immer wieder bewiesen, dass er die Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung missachtet. Nach dem Marmara-Beben 1999, bei dem zehntausende Menschen ihr Leben verloren haben, wurde rein gar nichts für Maßnahmen zum Schutz vor Erdbeben ausgegeben. Milliarden türkischer Lira und Dollar flossen in die Förderung der Bourgeoisie. Die Steuern, die für Erdbebenschutz erhoben wurden, flossen woanders hin. Das zeigt den Charakter des AKP-Regimes.“

Die KCK kritisiert außerdem, dass der Staat die Zahlen der Getöteten zu niedrig ansetzt und warnt, dass wenn nichts zum Schutz der Menschen geschehe, in den nächsten Jahren Zehntausende bei ähnlichen Katastrophen sterben könnten. Sie ruft daher auf, Druck auf die Regierung aufzubauen und Maßnahmen zu ergreifen, aber vor allem die Solidarität der Menschen untereinander zu stärken. Die Erklärung schließt mit den Worten: „Die Verantwortungslosigkeit von Staat und Regierung hat ein weiteres Mal die Notwendigkeit deutlich gemacht, dass sich die Völker von den Staaten befreien und sich selbst in einem demokratisch-konföderalen System verwalten. Die Bevölkerung kann sich nur durch ihre eigene Selbstverwaltung auf Erdbeben und alle anderen Katastrophen vorbereiten.“