KCK: Die Guerilla verteidigt ganz Kurdistan

Der Exekutivrat der KCK warnt davor, den Charakter des türkischen Angriffs auf Südkurdistan und die Notwendigkeit eines übergreifenden Widerstands zu verkennen. Das wäre ein Fehler, der in allen Teilen Kurdistans zu bitteren Konsequenzen führen werde.

Der Exekutivrat der KCK (Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans) erklärt zu der am 23. April eingeleiteten türkischen Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten in Südkurdistan, dass die Guerilla ganz Kurdistan und das gesamte kurdische Volk verteidigt. Das Ziel der Militäroperation sei die Vollendung der Genozid-Politik des türkischen Staates über die Zerschlagung der kurdischen Befreiungsbewegung. Dagegen leiste die Guerilla der HPG und YJA-Star einen historischen Widerstand:

„Seit dem ersten Moment des Angriffs versetzt die Guerilla den Besatzungstruppen Schlag um Schlag. Sie kämpft für die Existenz und ein freies Leben des kurdischen Volkes. Wir gedenken den Gefallenen der Offensiven Bazên Zagrosê und Cenga Xabûrê voller Dankbarkeit und gratulieren den Kämpfer:innen und Kommandant:innen, die auf den Spuren von Kommandant Êgid und allen anderen Gefallenen Widerstand leisten. In der Überzeugung, dass ihr Kampf erfolgreich sein wird, grüßen wir sie mit Liebe und Respekt.“

Der Kampf der Guerilla sei zugleich ein Aufruf an das kurdische Volk und seine politischen Kräfte, Kurdistan gemeinsam zu verteidigen, so die KCK: „Es geht dabei nicht nur um die Verteidigung von Bakur und Başûr [Nord- und Südkurdistan], sondern von ganz Kurdistan. Es handelt sich um den Kampf für Freiheit und Demokratie aller Völker des Mittleren Ostens.“

Kurdistan gemeinsam verteidigen

Inmitten des im Mittleren Osten geführten dritten Weltkrieges greife der faschistische türkische Staat zusammen mit kurdenfeindlichen Kräften die Gewinne und Verteidigungsstellungen in Kurdistan an, um ein freies und demokratisches Leben zu verhindern und den Genozid am kurdischen Volk zu vollenden, heißt es weiter in der KCK-Erklärung: „Die Kurdinnen und Kurden führen in dieser Situation einen Existenzkampf. Es sind nicht nur Nordkurdistan und die Medya-Verteidigungsgebiete von Besatzung und Vernichtung betroffen, sondern alle Teile Kurdistans. Daher stehen auch alle Kurdinnen und Kurden vor der Aufgabe, Kurdistan gemeinsam zu verteidigen.“

Der Exekutivrat der KCK warnt davor, den Charakter des Angriffs und die Notwendigkeit eines übergreifenden Widerstands zu verkennen. Das wäre ein historischer Fehler, der in allen Teilen Kurdistans zu bitteren Konsequenzen führen werde: „Deshalb müssen alle patriotischen Kräfte ihrer Verantwortung nachkommen und an diesem Widerstand teilhaben.“

Die Guerilla repräsentiere mit ihrem Kampf die Würde des kurdischen Volkes, so die KCK: „Alle Kämpferinnen und Kämpfer leben für das kurdische Volk und haben ihm ihr gesamtes Dasein gewidmet.“ Der Vernichtungsfeldzug müsse einhergehend mit dem Widerstand der Guerilla durch einen Volksaufstand zurückgeschlagen werden. Nur so könne das Ziel eines freien Kurdistans in einem demokratischen Mittleren Osten erreicht werden.

Der Widerstand der Guerilla in den Medya-Verteidigungsgebieten stoße nicht nur im kurdischen Volk auf Sympathie und Respekt, sondern auch bei den Völkern der Welt und allen demokratischen Kräften, erklärt die KCK. Für die Befreiungsbewegung und das kurdische Volk sei das eine große Ehre: „Im Namen unseres Volkes und der Befreiungsbewegung grüßen wir die Guerilla und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg.“