Iranische Truppen verletzen Kolber
An der iranisch-irakischen Grenze zwischen Süd- und Ostkurdistan eröffneten iranische Truppen das Feuer auf kurdische Lastenträger und verletzten einen von ihnen.
An der iranisch-irakischen Grenze zwischen Süd- und Ostkurdistan eröffneten iranische Truppen das Feuer auf kurdische Lastenträger und verletzten einen von ihnen.
Erneut wurde ein kurdischer Lastenträger, ein sogenannter Kolber, zum Angriffsziel iranischer Truppen. An der iranisch-irakischen Grenze, in der Nähe der ostkurdischen Stadt Pîranşar, eröffneten iranische Truppen das Feuer auf eine Gruppe Kolber und verletzten den Lastenträger Mobin Ehmedî aus dem Dorf Terkêşê. Ehmedî musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Kolber sind häufig Ziel von Angriffen, vor allem für iranische Sicherheitskräfte, aber auch für die türkische Armee. Erst am 20. September geriet eine Gruppe Kolber ins Visier eines türkischen Hubschrauberangriffs an der türkisch-iranischen Grenze in der Nähe von Elbak (tr. Başkale). Dabei wurden zwei Jugendliche getötet und zwei weitere verletzt. Die Tötung von Kolbern bleibt im Iran ebenso wie in der Türkei straflos.
Kolber sind Lastenträger, die Handelswaren über die Staatsgrenzen in Kurdistan bringen. Für viele Menschen insbesondere in Ostkurdistan ist diese ebenso schwere wie gefährliche Arbeit die einzige Verdienstmöglichkeit.