Die Kurdische Gesellschaft für Menschenrechte (Komeleya Mafê Mirovan a Kurdistanê, KMMK) hat eine Bilanz der Menschenrechtsverletzungen durch das iranische Regime im Monat September in Ostkurdistan vorgestellt. Demnach wurde in Ostkurdistan eine Person hingerichtet, drei Gefangene kamen auf verdächtige Weise ums Leben. Es wird angenommen, dass die Gefangenen vom Regime getötet wurden. Eine weitere Person wurde von Regimekräften extralegal hingerichtet. Zu Festnahmen und Inhaftierungen heißt es in dem Bericht: „In Ûrmiye, Sine, Kirmaşan (Kermanschah), Mahabad, Xurremabad (Chorramabad), Ilam, Hamedan und Loristan kam es zu Festnahmen und Inhaftierungen. 49 zivilgesellschaftliche oder politische Aktivist:innen wurden verhaftet oder zu Gefängnisstrafen verurteilt.“
Mindestens acht Kolber extralegal hingerichtet
In dem Report wird weiter über die Situation der Lastenträger, der Kolber, berichtet. Demnach wurden mindestens acht Kolber im September extralegal hingerichtet und sechs weitere verletzt. Im August waren mindestens vier Kolber getötet und sieben Kolber und drei Grenzhändler (Kesibkar) verletzt worden.
Kolber und Kesibkar im Visier der Besatzerstaaten Kurdistans
Kolber und Kesibkar werden vom iranischen Staat systematisch angegriffen. Es besteht vollkommene Straflosigkeit für die Sicherheitskräfte die Kolber töten, foltern oder ausrauben. Trotz dieser schweren Bedingungen sind viele Menschen darauf angewiesen, als Kolber zu arbeiten, da sie und ihre Familien ansonsten verhungern würden.
Kolber sind Lastenträger, die Handelswaren über die Staatsgrenzen in Kurdistan bringen. Für viele Menschen insbesondere in Ostkurdistan ist diese ebenso schwere wie gefährliche Arbeit die einzige Verdienstmöglichkeit. Kesibkar verkaufen als Hausierer die von den Kolbern transportierten Waren.
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