Irakische Armee bereitet neuen Angriff auf Şengal vor
Die irakische Armee belagert Kontrollpunkte ezidischen Sicherheitskräfte in der Şengal-Region und bereitet einen Großangriff vor. Es ist bereits zu kurzen Gefechten gekommen.
Die irakische Armee belagert Kontrollpunkte ezidischen Sicherheitskräfte in der Şengal-Region und bereitet einen Großangriff vor. Es ist bereits zu kurzen Gefechten gekommen.
Die irakische Armee bereitet eine neue Eskalation gegen die ezidische Şengal-Region vor. Am Sonntag hat die irakische Armee erneut damit begonnen, in Dîgurê, Sinunê und Xanesor Kontrollpunkte der Sicherheitskräfte der basisdemokratischen Selbstverwaltung, der Asayîşa Êzîdxanê, zu umstellen. Die irakische Armee scheint einen neuen Großangriff vorzubereiten. In Sinûnê kam es am Sonntag zu einem kurzen Gefecht. Den Sicherheitskräften ist es gelungen, die irakischen Truppen zur Umkehr zu zwingen.
Irakische Armee setzt auf Eskalation
Beim letzten Angriff am 18. April war es bei Gefechten zu Toten und Verletzten gekommen. Zuvor hatten die Truppen Bagdads versucht, am Eingang zur Gemeinde Digurê einen Kontrollpunkt der „Asayîşa Êzîdxanê“ einzunehmen. Weil die dortigen Sicherheitskräfte sich weigerten, den Checkpoint zu räumen, eröffneten irakische Truppen das Feuer. Bei den daraufhin ausgebrochenen Auseinandersetzungen wurden zwei Zivilist:innen verletzt. Stellungen der Widerstandseinheiten (YBŞ) und der Fraueneinheiten (YJŞ) Şengals wurden von der irakischen Armee angegriffen. Dabei verlor die YJŞ-Kämpferin Faraşîn Şengalî ihr Leben. Sie wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung am 21. April auf dem Friedhof „Şehîd Berxwedan û Şehîd Dilgeş“ auf dem Şengal-Berg beerdigt.
Die neue Eskalation findet trotz Gesprächen mit der irakischen Regierung statt. Offenbar ist die irakische Regierung zur Eskalation entschlossen. Hinter dieser Politik sehen Analyst:innen den Einfluss der Türkei und der mit ihr kollaborierenden südkurdischen PDK.