„In diesem Krieg ist niemand bloß Zuschauer“

„Der revolutionäre Volkskrieg basiert auf zwei Standbeinen. Das eine ist die Guerilla, das andere das Volk“, sagt der YRK-Kämpfer Mêrxaz Asos und weist darauf hin, dass im Krieg in Kurdistan niemand bloß Zuschauer sein kann.

Mêrxaz Asos ist Guerillakämpfer der ostkurdischen Verteidigungseinheiten YRK (Yekîneyên Parastina Rojhilata Kurdistan) und hat gegenüber ANF auf die Bedeutung des Widerstands in einer Zeit massiver Angriffe auf das kurdische Volk aufmerksam gemacht. Damit dieser Widerstand erfolgreich ist, müssen alle Verantwortung übernehmen:

„Der revolutionäre Volkskrieg basiert auf zwei Standbeinen. Das eine ist die Guerilla, das andere das Volk. Deshalb muss die Bevölkerung zusammen mit der Guerilla gegen die Besatzung kämpfen. Aktuell finden täglich Besatzungsangriffe auf Kurdistan statt. Diese Angriffe haben eine lange Vergangenheit. Um die gegenwärtige Besatzung zu begreifen, müssen wir die Geschichte der Invasoren kennen. Kurdistan ist aufgrund seiner geografischen Lage ein sehr reiches Land. Das führt dazu, dass sich die Besatzer auf unser Land fixieren. Es ist wichtig für uns, das zu wissen. Rêber Apo [Abdullah Öcalan] hat gesagt, dass die wichtigste Revolution im Kopf stattfindet. Das gilt auch für unsere Einschätzung der Besatzer.

Das iranische Regime investiert alle Kraft in den Krieg gegen die Kurden“

Die Hegemonialstaaten unternehmen aufgrund ihrer eigenen Interessen keinen Versuch, die Kriege zu beenden. Im Gegenteil, sie tragen zunehmend zu einer Verschärfung bei. Der dritte Weltkrieg findet vor allem in Kurdistan statt. Das kurdische Volk ist seit Jahren mit einem physischen, kulturellen und ideellen Völkermord konfrontiert. Es sind immer die Kurden und andere unschuldige Völker, die den Preis für die stattfindenden Kriege zahlen müssen. Diese Situation wiederholt sich heute in allen Teilen Kurdistans.

Das iranische Regime will das kurdische Volk mental und physisch vernichten. Die Methoden und Mittel der Hegemonialstaaten mögen unterschiedlich sein, aber alle setzen eine Völkermordpolitik gegen die Kurden um. Auch das iranische Regime investiert seine gesamte Kraft in den Krieg, um das kurdische Volk zu vernichten. Dabei setzt es vor allem auf Spezialkriegsmethoden. Eine Gesellschaft, die kein Gedächtnis, keine Geschichte und keine Identität mehr hat, kann nicht auf eigenen Beinen stehen.

Schweigen ist in dieser Zeit eine große Schande“

Der Krieg geht nicht nur die Guerilla etwas an, es ist ein Kampf, der das Schicksal des kurdischen Volkes bestimmt. Niemand sollte sich selbst belügen. Der Feind macht keine Unterschiede, er greift an, wo auch immer er einen kurdischen Menschen sieht. Das kurdische Volk muss das berücksichtigen. Die Guerilla leistet überall Widerstand gegen die feindlichen Angriffe. Die dafür notwendige Überzeugung und Kraft bekommen wir aus der Philosophie und den Gedanken von Rêber Apo. Auch das kurdische Volk darf bei diesem Kampf nicht nur Zuschauer sein. Alle müssen sich am Widerstand beteiligen und die ihnen zufallende Verantwortung erfüllen. Die Guerilla Kurdistans kämpft überall mit großem Mut und verteidigt unsere Errungenschaften. Sie versetzt dem Feind mit professionellen Methoden täglich harte Schläge. In dieser historisch bedeutsamen Zeit muss sich das kurdische Volk vereinen und die Besatzer aus Kurdistan vertreiben. Der türkische Staat greift mit modernster Technologie an, aber die Guerilla leistet Widerstand. Die Quelle dieses Widerstands sind die Gedanken von Rêber Apo. Um die Besatzung zu brechen, muss die Bevölkerung in allen vier Landesteilen die Guerilla unterstützen, vor allem in Südkurdistan. Alle müssen sich gegen die Besatzung wehren, niemand darf dazu schweigen. In einer Zeit wie dieser ist Schweigen eine große Schande.

Lasst uns gemeinsam gegen die Besatzer kämpfen“

Gegen den Feind Haltung zu beziehen, ist die wesentliche Aufgabe der Jugend. Junge Menschen können sich der Guerilla anschließen oder mit anderen Aktionen die Haltung der kurdischen Jugend gegen die Besatzung demonstrieren. Vor allem die Jugend muss in dieser Zeit ihre Verantwortung erfüllen und Kurdistan für den Feind zu einem Grab machen. Wenn wir dieser Verantwortung nicht gerecht werden, wird sich die Geschichte wiederholen. Um das zu verhindern, müssen wir jeden Ort zu einem Platz des Widerstands machen. Als Guerilla Kurdistan glauben wir an uns selbst und an die Unterstützung unseres Volkes. Lasst uns gemeinsam gegen die Besatzung kämpfen, es ist die Zeit des Widerstands.“