Deniz Serxwebûn Garzan ist Kämpfer der ostkurdischen Verteidigungseinheiten (Yekîneyên Parastina Rojhilata Kurdistan, YRK). Er hatte sich in Nordkurdistan der Guerilla angeschlossen und in Kobanê gegen den „Islamischen Staat” (IS) gekämpft. Er beschreibt seine Motivation und die aktuelle Lage und ruft zu breitem Widerstand auf. Auf die Frage, wie er zur Guerilla kam, antwortet er: „Ich habe die Bewegung über meine Familie kennengelernt. Da meine Familie patriotisch eingestellt war, kam ich einfacher mit der Partei in Verbindung. Eine Auswirkung auf meine Entscheidung, mich der Bewegung anzuschließen, hatten auch die Gefallenen aus meinem Stamm. Der Widerstand und der Mut der Gefallenen hat in mir den Wunsch geweckt, mich der Freiheitsbewegung anzuschließen.

Ich habe mich 2014 der Organisation angeschlossen, aber dann brach der Krieg um Kobanê aus. Das war natürlich eine sehr schwere Zeit. Denn wir waren vom ersten Schritt an mit dem Feind konfrontiert und zogen ohne Ausbildung ins Kriegsgebiet. Dort gewannen wir viel Erfahrung und Professionalität. Wir haben diese Kriegserfahrung aufgrund der führenden Freund:innen und der Gefallenen machen können. Gegenüber dem Feind gab es nur entweder unsere Vernichtung oder die Befreiung unseres Landes. Ein anderer Weg existierte nicht.“

„Wir kämpfen für unser Volk“

Garzan erinnert an einen Weggefährten, der an seiner Seite in Kobanê kämpfte: „Es war Heval Deniz, der uns in den schwierigsten Zeiten unterstützte. Deshalb habe ich den Namen Deniz angenommen. Heval Deniz stammte aus Nordkurdistan. Er war bekannt für seine Entschlossenheit, seine engagierte Beteiligung und seine Demut. Heval Deniz war uns mit seiner Hartnäckigkeit und Hingabe an das Leben ein Vorbild. Er sagte: ‚Wenn ihr wirklich Teil der Organisation sein wollt, müsst ihr die Realität der Gefallenen und die Genossenschaftlichkeit in dieser Organisation verstehen.‘ Deshalb versprechen wir, alle unsere Gefallenen zu rächen. Wir werden gemeinsam mit unserem Volk den revolutionären Volkskrieg gewinnen. Als YRK-Guerillakämpfer ist es meine Pflicht, auf alle Angriffe gegen unsere Bewegung und Führung stark zu reagieren und sie zu stoppen. Wir kämpfen für unser Land, unser Volk, unsere Identität und unsere Kultur."

„Was auch immer kommen mag, wir werden unser Land befreien“

Garzan ruft zum breiten Widerstand auf und sagt: „Menschen aller Religionen und Weltanschauungen, alle, die von Sozialismus und Demokratie reden, die sich als Humanisten betrachten, sollen auf ihr Gewissen hören und sich den Reihen der Guerilla anschließen, um Kurdistan zu verteidigen. Für ein freies Land und die Freiheit von Rêber Apo ist es notwendig, sich der Freiheitsbewegung Kurdistans anzuschließen. Der Feind führt einen Spezialkrieg gegen unsere Jugend und will unsere jungen Menschen von ihrer Realität entfernen. Jeder muss sich gegen diese Angriffe stellen und in die revolutionären Gebiete kommen. Egal was passiert, wir werden Rêber Apo [Abdullah Öcalan] befreien und alles tun, was für die Freiheit unseres Volkes getan werden muss. Wir werden bis zum letzten Tropfen unseres Blutes kämpfen. Das ist die Pflicht, die uns gegenüber Rêber Apo und unserem Land zufällt. Was auch immer passiert, wir werden unser Land vom Feind befreien. Das kann keine Macht verhindern. Wie Seyid Riza sagte: ‚Unsere Enkel werden ein freies Kurdistan sehen.‘ Auch wir kämpfen dafür.“