Kemal Şaho, Mitglied der Verteidigungseinheiten Ostkurdistans (YRK), wurde in der Region Hewraman im Grenzgebiet von Süd- und Ostkurdistan geboren und schloss sich später der Guerilla in seiner Heimatregion an. Die jüngsten Angriffe der türkischen Armee sieht er als Teil einer gegen die Kurden gerichteten Vernichtungspolitik:
„Mit diesen Angriffen soll der Wille aller freien Kurden gebrochen werden. Wir beobachten in allen vier Teilen Kurdistans eine Zunahme der Angriffe auf unser Land. Diese Angriffe können jederzeit in Rojava, Başûr, Bakur oder Rojhilat passieren. Kurden, die keine Kollaborateure sind, werden sofort zur Zielscheibe der Besatzer. Die Angriffe der Besatzer sind dabei nicht ausschließlich militärischer Art. Auch im politischen, sozialen und vor allem kulturellen Bereich werden wir angegriffen. Wir konnten beobachten, wie die Demografie ganzer Orte unter der Besatzung aktiv verändert wurde. Alle vier Teile Kurdistans sind Angriffen ausgesetzt, die auf einen Völkermord hinauslaufen.“
An die kurdische Jugend appelliert Şaho: „Steht auf und leistet Widerstand. Dank Apo [Abdullah Öcalan] haben wir einen Willen, wir haben Ideen und eine Philosophie. Deshalb rufe ich die Jugend auf, ihr Land zu verteidigen und ein freies und würdevolles Leben zu leben. Ein solches Leben kann in den Bergen Kurdistans in den Reihen der Guerilla geführt werden. Dieses Leben ist notwendig, um eine Antwort auf die Besatzung zu geben, um den Feind bezwingen zu können und unseren Erfolg sicher zu stellen. Als Guerilla vertrauen wir darauf, dass wir siegen werden. Der Erfolg wird uns gehören, nicht dem Feind.“