Impressionen von der Newroz-Feier in Qendîl

Die Newroz-Feier im Qendîl-Gebirge in Südkurdistan war eine Manifestation des Widerstands gegen Unterdrückung. Ein Überraschungsgast war die Guerillaband Koma Awazên Çiya, deren Auftritt mit großem Applaus gefeiert wurde.

Newroz im Kriegsgebiet

Bevor der türkische Staat den Friedensprozess mit der kurdischen Freiheitsbewegung 2015 einseitig aufkündigte und im Juni 2015 das Qendîl-Gebirge in Südkurdistan bombardierte, war Newroz in der Berggemeinde Binarê Qendîl ein riesiges Volksfest, auf dem sich die Bevölkerung mit Guerillakämpfer:innen und internationalen Gästen aus dem Ausland vermischte und alle gemeinsam den Frühlingsbeginn feierten. Die Region Qendîl gehört zu den Medya-Verteidigungsgebieten und ist ständiges Angriffsziel der türkischen Armee. Trotz des Krieges und erschwerter Bedingungen bei der Anreise hat auch in diesem Jahr wieder eine Newroz-Feier stattgefunden, an der Menschen aus allen Teilen Kurdistans und aus Europa teilnahmen.


Die Veranstaltung am 21. März stand unter dem Motto „Freiheit für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage“. Cemil Bayık, Ko-Vorsitzender des KCK-Exekutivrats, ging in einer übertragenen Videobotschaft auf die Bedeutung der gleichnamigen Kampagne ein und sagte, Binarê Qendîl sei wie ein Mikrokosmos des Kampfes für Demokratie und Freiheit.

Im Kulturprogramm traten unter anderen Fevzi Kılıç, Hozan Welat, Hozan Şemdîn und weitere Mitglieder der Kulturbewegung TEV-ÇAND aus Europa, Midya Hüseyin, Firmêsk Hafiz, Casim Saz, Jîna Seqizî aus Rojhilat, Ravîn Hewramî und Musik- und Tanzgruppen aus dem Flüchtlingslager Mexmûr und aus Şengal auf. Ein Überraschungsgast war die Guerillagruppe Koma Awazên Çiya, deren Auftritt mit großem Applaus gefeiert wurde.