HPG werfen Türkei Einsatz von Phosphorgranaten vor

Die HPG werfen der Türkei vor, Phosphorbomben gegen Guerillatunnel in Südkurdistan einzusetzen. Die Medya-Verteidigungsgebiete wurden in den vergangenen drei Tagen hunderte Male bombardiert.

Massive Luft- und Bodenangriffe

Die Volksverteidigungskräfte (HPG) werfen der Türkei den neuerlichen Einsatz von Phosphorbomben vor. Wie die Pressestelle der HPG am Sonntag mitteilte, seien Tunnelanlagen der Guerilla in der Zap-Region am Donnerstag und Freitag insgesamt viermal von mit Phosphor angereicherten Granaten bombardiert worden. Konkretes Ziel waren demnach die unterirdischen Stellungen im Widerstandsmassiv Girê Amêdî an der strategischen Westfront des Zap.

Darüber hinaus verzeichneten die HPG knapp zwei Dutzend Luftangriffe auf Guerillagebiete in Südkurdistan. Insgesamt 23 Bombardierungen durch Kampfflugzeuge registrierte die Organisationen den Angaben zufolge im Zeitraum vom 6. bis 8. März, getroffen wurden demnach Ziele in den Regionen Xakurke, Gare, Metîna und Zap. Das Widerstandsgebiet Girê Bahar, das sich ebenfalls im westlichen Abschnitt der Zap-Front befindet, wurde laut HPG zudem elfmal aus Kampfhubschraubern beschossen.

Auch die Bodenangriffe durch türkische Besatzungstruppen in Südkurdistan gingen unvermindert weiter. Fast tausend Geschosse verschiedenen Kalibers – von Munition aus Maschinengewehren über Raketen-Artillerie bis Haubitzen – schlugen in den vergangenen drei Tagen in Guerillagebieten ein. Mit 519 an der Zahl gingen die meisten Geschosse laut den HPG an der Westfront der Zap-Region nieder.

Aktion in Girê Amêdî

Die HPG äußern sich in ihrer Mitteilung auch zu einer Aktion, die am 6. März im Widerstandsgebiet Girê Amêdî stattgefunden hat. Demnach wurde ein Maschinengewehrnest der türkischen Armee gezielt ins Visier genommen. Von der Stellung aus attackierten Besatzungstruppen zuvor die Tunnelanlagen in dem Massiv. Die Waffe sei zerstört worden.

Kontraaktivitäten in Makû

Des Weiteren weisen die HPG auf einen Vorfall in Ostkurdistan (Iran) hin. Demnach würden Personen in der Region um Makû sich als Angehörige der Guerilla ausgeben und Geld von der Bevölkerung einsammeln. Die HPG deuten diese Personen als Kontras und rufen die Bevölkerung zu Wachsamkeit und Vorsicht auf.