HPG veröffentlichen Namen von Avaşîn-Gefallenen

Die Kämpfer:innen Dorşîn, Şervan, Şevger und Baran sind im Juni im Widerstand gegen die türkische Invasion in der Region Avaşîn in Südkurdistan ums Leben gekommen.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen von vier Gefallenen veröffentlicht. Die Kämpfer:innen Dorşîn, Şervan, Şevger und Baran sind im Juni im Widerstand gegen die türkische Invasion in der Region Avaşîn ums Leben gekommen.

                             

Codename: Dorşîn Amara
Vor- und Nachname: Betül Yüksek
Geburtsort: Erzîrom
Namen von Mutter und Vater: Leman – Halil
Todestag und -ort: 6. Juni 2021 / Avaşîn

 

Codename: Şervan Reşo
Vor- und Nachname: Tekin Örenli
Geburtsort: Wan
Namen von Mutter und Vater: Aygül – Übeyt
Todestag und -ort: 6. Juni 2021 / Avaşîn

 

Codename: Şevger Herves
Vor- und Nachname: Refik Aydemir
Geburtsort: Bedlîs
Namen von Mutter und Vater: Nilüfer – Reşit
Todestag und -ort: 6. Juni 2021 / Avaşîn

 

Codename: Baran Barî
Vor- und Nachname: Muhammed Medres
Geburtsort: Kobanê
Namen von Mutter und Vater: Xezne – Mewlan
Todestag und -ort: 21. Juni 2021 / Avaşîn

Dorşîn Amara stammte aus einer patriotischen Familie aus Erzîrom, mehrere Verwandte von ihr sind im kurdischen Befreiungskampf gefallen. Sie selbst ging zur Guerilla, als der türkische Staat 2015 den totalen Krieg gegen das kurdische Volk erklärte. Sie hielt sich zuerst lange Zeit in Heftanîn auf und lernte dort alle Einzelheiten des Guerillalebens kennen. Bei der türkischen Invasion in Heftanîn leistete sie mit zahlreichen Aktionen Widerstand. Mit den dabei gewonnenen Erfahrungen ging sie nach Avaşîn, wo sie ihren Kampf mit großem Verantwortungsbewusstsein und jugendlichem Enthusiasmus fortsetzte.

 

Şervan Reşo ist in Wan-Qelqelî geboren. Auch aus seinem familiären Umfeld hatten sich Menschen der kurdischen Befreiungsbewegung angeschlossen und er wuchs mit einem entsprechenden Bewusstsein auf. Er war zunächst in der Jugendbewegung aktiv und ging schließlich in die Berge, um bewaffnet gegen die türkische Kriegspolitik zu kämpfen. Er hielt sich in Gare, Qendîl und am Cîlo auf und nahm anschließend an der Verteidigung von Kerkûk und Mexmûr gegen den IS teil. Danach kehrte er in die Berge zurück und kämpfte seit 2019 in Avaşîn.

 

Şevger Herves ist in Bedlîs auf die Welt gekommen. Seine Familie hatte bereits einen Tribut im Befreiungskampf geleistet und Şevger kannte die Bewegung schon als Kind. Angesichts der massiven Vernichtungsangriffe des türkischen Staates schloss er sich 2015 der Guerilla an. In den Bergen hielt er sich vor allem in Avaşîn auf. Er entwickelte sich zu einem professionellen Guerillakämpfer und nahm an vorderster Front an zahlreichen Aktionen teil.

 

Baran Barî ist in Kobanê geboren und aufgewachsen. Der erfolgreiche Widerstand gegen den IS in Kobanê hinterließ großen Eindruck bei ihm und er begann, sich mit der Philosophie Abdullah Öcalans auseinanderzusetzen. Dann ging er in die Berge und durchlief eine ideologische und militärische Ausbildung in Gare. Von dort aus ging er nach Avaşîn und kämpfte gegen die türkische Besatzung.

Die HPG sprechen den Angehörigen und dem patriotischen Volk Kurdistans ihr Mitgefühl aus.