Die Türkei setzt nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) ihre Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete unvermindert fort. Im Zeitraum vom 11. bis 13. Juli verzeichnete die Guerillaorganisation hunderte Luft- und Bodenangriffe mit verschiedenen Arten von Kriegswaffen. Das geht aus einem Bericht zum aktuellen Kriegsgeschehen in der Region hervor, der am Freitag von der HPG-Pressestelle herausgegeben wurde.
Der Fokus der türkischen Aggression hat sich indes nicht verschoben und liegt weiter überwiegend im Zap. Dort verübten Besatzungstruppen zwei Angriffe mit taktischen Bomben, die sich gegen das Sîda-Gebiet und das Massiv Girê FM am Westflügel der Zap-Front richteten. Nach den Worten der HPG waren die Explosionen noch in mehreren Kilometern Entfernung zu hören. In beiden Orten griffen feindliche Militärs zudem die Tunnelanlagen der Guerilla an und versuchten diese, mit schweren Baumaschinen einzureißen. Im Widerstandsgebiet Girê Bahar schlug eine Langstreckenrakete ein.
Elf weitere Angriffe auf Guerillagebiete im südlichen Kurdistan verübte die türkische Armee im Berichtszeitraum mit ihrer Luftwaffe. Zu den Zielen der Kampfbomber gehörten demnach die Westfront Şehîd Delîl im Zap, Girê Zengil in Gare sowie Golka und Girê Hekarî in Metîna. Im gleichen Zeitraum schlugen in den Medya-Verteidigungsgebieten mindestens 462-mal Artillerie- und Panzergranaten ein. Betroffen von dem Beschuss waren Sîda, Şehîd Delîl und Girê Hekarî sowie die Gebiete Girê Şehîd Heqî und Girê Şehîd in Xakurke.
Aktionen der Guerilla gegen die Besatzung
Trotz massiver Bombardierungen ihrer Gebiete leistet die Guerilla entschlossen Widerstand gegen die Invasion Südkurdistans. In Xakurke wurde am 11. Juli eine Operationseinheit der türkischen Armee mit schweren Waffen unter Beschuss gesetzt. Die Militärs bewegten sich im Gelände rund um den Girê Şehîd Qehreman, als sie ins Visier der Guerilla gerieten. Am heutigen Freitag schlugen am nahegelegenen Girê Şehîd Axîn dann Kämpferinnen von mobilen Einheiten der Verbände freier Frauen (YJA Star) zu. Auch hier wurden nach HPG-Angaben schwere Waffen eingesetzt. Ob und wie viele Soldaten getötet oder verletzt wurden, ist nicht bekannt.