HPG: Massive Luftangriffe in Südkurdistan

Die türkische Armee inszeniert durch Luftangriffe auf zivile Siedlungsgebiete in Südkurdistan militärische Erfolge gegen die Guerilla, erklären die HPG und weisen auf massive Sachschäden und Feldbrände infolge von Bombardierungen hin.

Die türkische Luftwaffe fliegt massive Angriffe auf Siedlungsgebiete in Südkurdistan. Darauf macht die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer aktuellen Bilanz zum Kriegsgeschehen in der Region aufmerksam. Wie aus der am Freitag in Behdînan herausgegebenen Erklärung hervorgeht, hat das türkische Militär erneut mehrere Dörfer angegriffen und sich für Sachschäden und Feldbrände verantwortlich gemacht. In vielen Ortschaften wüten Flammen, die nicht gelöscht werden können.

Details zu Bombardements

Zu den Angriffen vom gestrigen Donnerstag heißt es, dass die Besatzungstruppen zunächst die Tunnelanlagen der Guerilla am Girê Sor in Avaşîn in der Zeit zwischen 11.40 und 17.30 Uhr bombardiert haben. In Metîna kam es bei Qaşûra gegen Mitternacht zu Aktivitäten von Hubschraubern. Am Girê Silêman in Avaşîn griffen Kämpferinnen und Kämpfer die Besatzungstruppen mit schweren Waffen an.

In der Zap-Region wurde in der Nacht zu Freitag das Gebiet Saca von Kampfflugzeugen attackiert. In Gare ist Deşta Kafya bombardiert worden. In Amêdî gab es Luftschläge gegen das Dorf Guzê in der Bergare-Region, weiter südwestlich flogen türkische Bomber Angriffe auf das Dorf Bilmendê bei Akre.

Heftige Attacken in Qendîl

Besonders heftige Luftangriffe flog die türkische Armee am Vortag auf Orte in der Qendîl-Region. Zu den Angriffswellen kam es zwischen 12.30 und 13.40 Uhr sowie von 22.45 bis 00.45 Uhr. Getroffen wurden die Gebiete Girê Zergelê, Dola Zergelê, Girê Savaş, Dola Şehîdan, Girê Hîwa, Geliyê Balayan, Girê Balayan, Dola Bedranan und Bêpalan sowie die Dörfer Sûredê, Gilgamêş, Dêreşê und Berdeqaşo. Im Zuge der Bombardierungen entstand Sachschaden in Anbauflächen und Weingärten. An mehreren Stellen brennt es auch weiterhin.

HPG: Große Zerstörung in Siedlungsgebieten durch Luftangriffe

Dazu erklären die HPG: „Dem türkischen Besatzerstaat gelingt es nicht, den historischen Widerstand unserer Kräfte zu durchbrechen und seine schweren Verluste infolge umfangreicher Aktionen unsererseits zu vermeiden.“ Durch intensive Luftangriffe in den Medya-Verteidigungsgebieten versuchten die Besatzer, militärische Erfolge zu inszenieren. Anders wie in der Türkei medial berichtet, führten diese Angriffe nicht zu Verlusten bei der Guerilla. „Aber die Zivilbevölkerung Südkurdistans leidet besonders unter dem gezielten Bombardement auf bewohntes Gebiet. In Weinbergen, Gärten und Siedlungsgebieten haben die jüngsten Luftangriffe zu großer Zerstörung geführt. Verluste in unseren Reihen hat es nicht gegeben“, so die HPG.