HPG: Luftangriffe auf Avaşîn, Metîna und Zap

Die türkische Armee setzt ihre Luft- und Bodenangriffe in Südkurdistan fort. Nach HPG-Angaben sind in den vergangenen 24 Stunden Bombardierungen in neun Orten registriert worden.

Auch in den vergangenen 24 Stunden hat die türkische Armee wieder Siedlungsgebiete in Südkurdistan und Rückzugsorte der Guerilla bombardiert. Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) am Montag meldete, wurden die jüngsten Luft- und Bodenangriffe in den Regionen Avaşîn, Metîna und Zap registriert.

Laut der HPG-Erklärung griffen türkische Kampfhubschrauber am späten Sonntagabend in Metîna den Zendûra-Gipfel sowie die Dörfer Kêste, Derarê, Deşîşê und Qela Qumriyê an. In der Nacht zu Montag wurden in Avaşîn die Gebiete Mamreşo und Mervanos sowie in Zap das Cîlo yê Bîçûk Ziel von Luftangriffen. In Zap schlugen heute früh Artilleriegeschosse in Çemço ein, die von türkischen Grenzposten abgefeuert wurden. „Verluste in unseren Reihen infolge dieser Bombardierungen hat es nicht gegeben“, so die HPG.

Seit dem 23. April führt die türkische Armee unter Zuhilfenahme dschihadistischer Söldner aus der von der Türkei aufgebauten „Syrischen Nationalen Armee“ (SNA) eine Invasion in Südkurdistan durch. Nach Angaben der internationalen Friedensinitiative Christian Peacemaker Teams (CPT-IK) sind durch die Besatzungsoperation bereits über 1500 Menschen aus 22 Dörfern in Südkurdistan vertrieben worden. Da die türkische Armee Militärbasen in den betroffenen Regionen errichtet, sei eine Rückkehr der Vertriebenen kaum denkbar, so die Organisation. Andere Quellen berichteten sogar von mehr als 40 entvölkerten Dörfern. Die Guerilla leistet im Rahmen verschiedener Offensiven Widerstand gegen die Invasion.