HPG geben Namen von gefallenen Kämpfern bekannt

Das Pressezentrum der HPG hat die persönlichen Daten der beiden im Jahr 2017 gefallenen Guerillakämpfer Botan Kanî und Cesûr Koçer bekanntgegeben.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) bekannt gibt, sind im Januar 2017 der Guerillakommandant Bahoz Kanî in der nordkurdischen Region Amanos und der Guerillakämpfer Cesûr Koçer in der Region Amed bei Angriffen der türkischen Armee gefallen. Die HPG gedenken den beiden Gefallenen anlässlich des Jahrestags ihres Todes und haben ihre Identitäten bekanntgegeben.

Codename: Bahoz Kanî
Vor- und Nachname: Abdullillah Yiğitalp
Geburtsort: Êlih
Namen von Mutter und Vater: Kadriye - Yusuf
Todestag und -ort: Januar 2017 / Amanos

Codename: Cesûr Koçer
Vor- und Nachname: Abdulkadir Sevim
Geburtsort: Şirnex
Namen von Mutter und Vater: Kamar - Abdullah
Todestag und -ort: Januar 2017 / Amed


Bahoz Kanî


Bahoz Kanî stammte aus einer patriotischen Familie in der nordkurdischen Stadt Êlih (tr. Batman). Dort erlebte er von klein auf die Brutalität des türkischen Staates und seiner Söldnertruppen. Diese Erlebnisse prägten sich tief ein. Aufgrund der schweren Repression wurde seine Familie in die Migration gezwungen. Dennoch hielt Bahoz Kanî an seiner kurdischen Identität fest und seine Entschlossenheit angesichts der türkischen Angriffe auf Kurdistan wuchs ständig. 2010 folgte er einem Aufruf der Guerilla und schloss sich an. Nach langen Jahren in der Diaspora kehrte er damit als Guerillakämpfer nach Kurdistan zurück. In den Reihen der Guerilla bildete er sich ständig weiter und wurde zu einem erfahrenen Guerillakommandanten. Die HPG schreiben: „Unser Freund Bahoz, der mit der PKK durch die untrennbare Band der Genossenschaftlichkeit, welche die PKK zu dem gemacht hat, was sie heute ist, zutiefst verbunden war, hat jeden Moment seines Lebens damit zugebracht, für die Freiheit unseres Volkes und von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] zu kämpfen und den Erwartungen des kurdischen Volkes zu entsprechen. Aus diesem Grund legte er großen Wert auf Spezialausbildungen in der Kriegskunst. Er entwickelte sich auf diesem Gebiet stetig und wünschte beharrlich, nach Nordkurdistan zu gehen. Obwohl unser Weggefährte erst 2016 in die Amanos-Region kam und dort nur kurz aktiv sein konnte, zeichnete er sich bereits nach kurzer Zeit durch seine Opferbereitschaft und Unerschrockenheit aus. Er spielte eine Führungsrolle bei den Operationen der Guerilla gegen den türkischen Faschismus und nahm selbst an vielen erfolgreichen Aktionen an vorderster Front teil. Mit den Aktionen brachte er seine aufgestaute Wut gegen den Feind zum Ausdruck.“


Cesûr Koçer

Cesûr Koçer trat 2014 der Guerilla bei. Er stammte aus der nordkurdischen Provinz Şirnex und wuchs in der vom Widerstand geprägten Region in einer patriotischen Familie und einem politischen Umfeld auf. Von Kindheit an verfolgte er aktiv den kurdischen Freiheitskampf, der auch schon früh zu seinem Lebensmittelpunkt wurde. Er erlebte die Assimilationspolitik des türkischen Staates am eigenen Leib und begann, sich in der Jugendarbeit der Freiheitsbewegung zu engagieren. In der Auseinandersetzung mit der apoistischen Philosophie und der PKK kam er zu dem Schluss, dass er mehr tun müsse. Dies brachte ihn zu dem Entschluss, sich der Guerilla anzuschließen. Er übernahm den Namen seines Gefallenen Verwandten Cesûr und setzte dessen Kampf fort. Die HPG schreiben über ihn: „Unser Genosse Cesûr hat die Realität der Gefallenen in der PKK gut analysiert und wurde ein Militanter, der sein revolutionäres Leben lang die Linie der Gefallenen und die Philosophie des Apoismus entschlossen verfolgte. Unser Freund entwickelte seine militärischen Fähigkeiten schnell und begann mit dem Guerillakampf in der Region Botan. Anschließend ging er in die Region Amed, wo er bis zu seinem Tod kämpfte. Er legte eine pausenlose, beispielhafte Praxis an den Tag. In jedem Bereich und in jedem Umfeld, in dem er kämpfte, spielte er eine Vorreiterrolle und bemühte sich darum, sich selbst und sein Umfeld weiterzuentwickeln.“

Abschließend erklären die HPG den Familien der Gefallenen und dem kurdischen Volk ihr Beileid und kündigen an, den Kampf der Gefallenen bis zum Sieg fortzusetzen.