Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, hat die türkische Armee am Montag knapp achtzig Angriffe auf Südkurdistan verübt. Ziel der Bombardierungen waren Guerillapositionen in verschiedenen Regionen in den Medya-Verteidigungsgebieten. Die HPG verzeichneten den gesamten Tag über 79 Angriffe mit Haubitzen, Panzern und anderen schweren Waffen.
Angriffe auf Zap, Metîna und Xakurke
Im Zap wurden Guerillastellungen in der Nähe des Dorfes Sîda und in Çemço bombardiert. Beide Orte gehören zu der Gemeinde Şîladizê nahe der Kleinstadt Amêdî im Gouvernement Dihok und liegen seit dem Teilrückzug der türkischen Armee Ende vergangenen Jahres aus dem Zap im Fokus der Besatzungstruppen. In Metîna wurde das Gebiet um den Girê Ortê unter Artilleriefeuer genommen. In Xakurke setzte die Türkei die Widerstandsmassive Girê Şehîd Kamuran und Girê Şehîd Heqî sowie die Gegend um das Lolan-Gewässer unter Beschuss.
Guerilla in Verteidigungsposition
Beantwortet wurden die Angriffe offenbar nicht. Die kurdischen Guerillaarmeen HPG und YJA Star (Verbände Freier Frauen) befinden sich seit dem schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet in Verteidigungsposition. Cemil Bayık, Ko-Vorsitzender des KCK-Exekutivrats, hatte angesichts der Erdbebenkatastrophe zur Einstellung aller militärischen Aktionen aufgerufen. Die Guerilla unterstützt den Aufruf, um einen Beitrag zur Linderung des Leids der Bevölkerung zu leisten.