HPG: 18 Besatzer am Kurojahro getötet

Die HPG berichten von einer weiteren revolutionären Guerillaoperation in der Zap-Region im Süden Kurdistans: Am Bergmassiv Kurojahro wurden 18 Soldaten der türkischen Besatzungstruppen getötet.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, hat die Guerilla nach den Operationen gegen die türkischen Besatzungstruppen in den Regionen Xakurke und Metîna am Freitag und im Gebiet Girê Amêdî in der westlichen Zap-Region am Samstag eine weitere Operation im Zap durchgeführt. Bei der Operation, die im Gedenken an die 2021 gefallene Kommandantin Melsa Mûş stattfand, wurden den Angaben zufolge 18 Soldaten am Bergmassiv Kurojahro getötet.

„Die Freiheitsguerilla Kurdistans ist entschlossen, die Strategie des revolutionären Volkskrieges anzuführen. Im historischen Bewusstsein ihrer aktuellen Aufgabe lässt die Guerilla die Besatzer auch unter schwierigen Winterbedingungen nicht durchkommen und versetzt den Besatzungstruppen weiterhin harte Schläge“, teilen die HPG mit. Mit den revolutionären Operationen der vergangenen beiden Tage sei der türkischen Armee und dem faschistischen AKP/MHP-Regime eine unvergessliche Lektion erteilt worden.

Operation am Kurojahro: Im Gedenken an Kommandantin Melsa Mûş

Zu der am 23. Dezember um 17 Uhr im Widerstandsgebiet Kurojahro gestarteten Operation gegen die auf zwei Berggipfeln stationierten türkischen Truppen teilen die HPG mit, dass der Angriff von drei Flanken aus erfolgte. Die erste Angriffsgruppe infiltrierte die feindlichen Stellungen und griff mit Handgranaten und leichten Waffen an. Drei Stellungen wurden vollständig zerstört. Die Guerillakämpfer:innen stießen in den zerstörten Stellungen auf drei Leichen und beschlagnahmten eine halbautomatische BKC und eine leichte Waffe vom Typ MPT-55 sowie ein Waffenfernrohr.

Die zweite Gruppe ging mit Handgranaten, leichten und halbautomatischen Waffen gegen Militärzelte und Stellungen vor. Drei Soldaten wurden getötet, ein verwundeter Soldat verließ seine Position und flüchtete. Drei Stellungen und vier Zelte wurden zerstört.

Die dritte Gruppe griff mit halbautomatischen Waffen einen Unterstand an, in dem sich zwölf Soldaten befanden. Alle zwölf Soldaten kamen ums Leben, der Unterstand und eine Überwachungskamera wurden zerstört.

Keine Verluste der Guerilla

Nach Angaben der HPG wurden beide angegriffenen Einheiten vollständig aufgerieben. Die überlebenden Soldaten seien geflohen. Die türkische Armee habe das Gebiet im Anschluss an die Operation massiv bombardiert, damit die beiden Gipfel nicht vollständig von der Guerilla übernommen werden. „Unsere Guerillakräfte haben diese revolutionäre Operation ohne eigene Verluste erfolgreich durchgeführt und unserer Weggefährtin Melsa Mûş gewidmet, eine unserer führenden Kommandant:innen, die im Zap großen Einsatz leistete“, so die HPG.

Nachtrag zur Amêdî-Operation

Zu der Operation, die am selben Tag im Widerstandsgebiet Girê Amêdî stattfand, teilen die HPG ergänzend mit, dass die Guerilla vier leichte Waffen erbeutete und diverse weitere Waffen und militärische Ausrüstung vernichtet hat. Insgesamt 26 Zelte und Stellungen seien zerstört worden, außerdem zwei A4-Waffen, zwei Granatwerfer, ein Scharfschützengewehr und technische Ausstattung.

Luftangriffe der türkischen Armee

Wie aus der Erklärung hervorgeht, haben türkische Kampfjets am Samstag die Gebiete Balayan und Gundê Silê im Qendîl-Gebirge sowie viermal das Gebiet Ava Lolanê in Xakurke bombardiert.