HPG: 16 Besatzer getötet, Kirpi und Drohne zerstört

Die HPG berichten über 16 getötete Angehörige der türkischen Besatzungstruppen in Nord- und Südkurdistan. In Gever sind zwei Guerillakämpferinnen gefallen, die HPG dementieren die türkische Berichterstattung zu dem Gefecht.

Bei Guerillaaktionen in Süd- und Nordkurdistan sind 16 Angehörige der türkischen Besatzungstruppen getötet worden, darunter drei Kontras. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Erklärung zum aktuellen Kriegsgeschehen mit. Demnach hat die Guerilla ein Militärfahrzeug vom Typ Kirpi zerstört und eine Drohne abgeschossen. Die Guerillakämpferinnen Eylem und Evîn sind bei einem Gefecht im nordkurdischen Gever (tr. Yüksekova, Provinz Colemêrg/Hakkari) gefallen.

Die türkische Armee hat ihre massiven Angriffe auf Guerillagebiete in Südkurdistan am Montag fortgesetzt. Aus der HPG-Bilanz gehen 23 Einsätze mit geächteten Bomben, Chemiewaffen und Pfeffergas, neun Luftangriffe mit Kampfjets, 68 Luftangriffe mit Hubschraubern und Dutzende Artillerieangriffe mit Haubitzen, Mörsern und schweren Waffen hervor.

Zap-Region

In der Zap-Region wurde ein türkischer Trupp am Montag von der Guerilla mit leichten Waffen zurückgeschlagen, als er in die Şehîd-Serxwebûn-Stellungen im Widerstandsgebiet Şehîd Fedakar eindringen wollte. Im Gebiet Çemço wurde ein Soldat von einem Sniper erschossen, in Saca kam ein weiterer Soldat bei einer Guerillaaktion mit schweren Waffen ums Leben.

Xakurke

In der Region Xakurke gewannen mobile Guerillaeinheiten die Kontrolle über einen türkischen Trupp am Girê Şehîd Şahan und griffen heute um 7.10 Uhr mit schweren Waffen ein Fahrzeug vom Typ Kirpi an. Das Fahrzeug wurde vollständig zerstört, die aus zehn Soldaten bestehende Besetzung getötet.

Girê Amêdî und Girê Cûdî

Am Girê Amêdî wurde am Montagmorgen eine Drohne abgeschossen. Mittags verübten mobile Guerillaeinheiten einen Sabotageakt am Girê Cûdî und vereitelten damit einen Vormarsch der türkischen Truppen in Richtung einer Verteidigungsstellung. Abends wurde im selben Gebiet ein Soldat von einer Scharfschützin der YJA Star erschossen.

Zwei gefallene Kämpferinnen in Gever

Im Gebiet zwischen den Dörfern Kapotê, Yekmal und Darê im Kreis Gever kam es am Sonntag zu einem zweistündigen Gefecht zwischen zwei Guerillakämpferinnen und der türkischen Armee. Dabei wurden drei Kontras getötet. Eylem und Evîn kämpften bis zur letzten Kugel und sind gefallen. Angaben zu ihrer Identität sollen laut HPG zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden. In den gleichgeschalteten türkischen Medien wurde berichtet, dass ein HPG-Mitglied lebend gefasst wurde. Die HPG dementieren diese Meldung: „Diese Behauptung ist nicht wahr. Der türkische Staat hat nach dem Gefecht Dörfer in dem Gebiet überfallen und zahlreiche zivile Menschen festgenommen. Eine der festgenommenen Personen aus der Bevölkerung wurde gefoltert und in den Spezialkriegsmedien als HPG-Mitglied dargestellt.“

Angriffe der türkischen Armee in Südkurdistan

Zu den einzelnen Angriffen der türkischen Armee am Montag teilen die HPG mit, dass gegen die Şehîd-Agir-Stellung in Sîda 13 Mal verbotene Bomben und Chemiewaffen eingesetzt wurden. Neun weitere solcher Einsätze fanden am Girê FM und Girê Cûdî sowie gegen die Stellungen Şehîd Serxwebûn und Şehîd Felat statt. Şehîd Bahoz in Sîda wurde mit Pfeffergas bombardiert.

Das Widerstandsgebiet Girê Bihar und das Zap-Ufer wurden neunmal von Kampfjets bombardiert, dadurch brach ein Feuer im Gelände aus. Kampfhubschrauber attackierten in 68 Einsätzen die Gebiete Sîda, Çemço, Saca, Girê Hekarî, Girê FM, Girê Cûdî und Girê Amêdî. Zudem wurden Çemço, Girê Hekarî, Girê Cûdî und Girê FM mit Haubitzen, Mörsern und schweren Waffen beschossen. Über diesen Gebieten wurden Drohnenbewegungen beobachtet.