Hohe Verluste der türkischen Armee in Xakurke

Bei einer Guerillaaktion in der südkurdischen Region Xakurke sind mindestens 18 Angehörige der türkischen Besatzungstruppen getötet worden, drei Kämpfer:innen sind gefallen. Die türkische Armee bombardiert die Guerillagebiete ohne Unterbrechung.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, sind bei einer koordinierten Guerillaaktion in der südkurdischen Region Xakurke mindestens 18 Soldaten der türkischen Armee getötet worden, darunter ein ranghoher Offizier. Nach der Aktion sind die Guerillakämpfer:innen Seyit, Amara und Azad gefallen. Genaue Angaben zu ihrer Identität sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.

Zeitgleiche Guerillaaktionen in Xakurke

Die HPG weisen auf die pausenlosen Angriffe des türkischen Kolonialstaats auf das kurdische Volk und die Guerilla hin und erklären, dass die Aktion am 15. Juni im Gebiet Kolît in Xakurke eine effektive Antwort gewesen sei. Den Angaben zufolge rückte die türkische Einheit in Richtung Girê Şehîd Şahan vor, als sie um vier Uhr morgens in einen Hinterhalt der Guerilla geriet und von zwei Flanken angegriffen wurde. Die erste Angriffsgruppe setzte im Nahabstand leichte Waffen und Handgranaten ein, die zweite Gruppe schlug mit leichten und halbautomatischen Waffen zu. Nach einem 15-minütigen Gefecht konnte der Tod von 18 Besatzern festgestellt werden. Als die türkische Armee begriff, dass die gesamte Einheit liquidiert war, wurde das Gebiet, in dem sich die Leichen befanden, von Haubitzen und Kampfjets bombardiert. Dabei wurde der Guerillakämpfer Seyit tödlich verletzt. Die Kämpfer:innen Amara und Azad sind bei einem Angriff während des Rückzugs gefallen.

Zeitgleich zu der Aktion wurden die Besatzungstruppen am Girê Şehîd Şahan und Girê Şehîd Axîn gezielt mit schweren Waffen beschossen. Die Anzahl der Verluste der türkischen Armee war laut HPG nicht feststellbar, die Toten und Verletzten wurden mit Hubschraubern und Panzerwagen geborgen. Die HPG teilen mit, dass die Aktionen in Xakurke gegen die Isolation von Abdullah Öcalan durchgeführt wurden.

Guerillaaktion im Zap und Angriffe der türkischen Armee

Wie aus der HPG-Mitteilung weiter hervorgeht, hat die Guerilla die türkischen Truppen im Widerstandsgebiet Girê FM in der westlichen Zap-Region am 15. Juni dreimal mit schweren Waffen beschossen.

Die türkische Armee setzte am 15. und 16. Juni verbotene Kampfmittel gegen Guerillastellungen im Gebiet Sîda ein, ebenfalls in der Zap-Region. Zudem wird weiterhin versucht, die Stellungen mit Baumaschinen einzureißen.

Im selben Zeitraum wurden elf Luftangriffe mit Kampfjets auf die Gebiete Girê Çarçel, Serê Metîna und Golka in Metîna sowie auf Deşta Kafya, Dola Şêranê und Kanî Sarkê in Gare durchgeführt.

Am 15. Juni haben insgesamt 227 Artillerieangriffe der türkischen Armee auf Sîda, Girê Cûdî, Girê Amêdî und Girê Bahar im Zap, Girê Hekarî in Metîna sowie Girê Kolît, Girê Şehîd Kamuran, Girê Şehîd Heqî und Ava Lolanê in Xakurke stattgefunden, nach HPG-Angaben wurden Haubitzen, Panzer und schwere Waffen eingesetzt.