Hewraman ist zu jeder Jahreszeit schön

Die Region Hewraman gilt als Teil des Paradieses in Kurdistan und ist zu jeder Jahreszeit schön.

Vom Norden zum Süden, vom Osten zum Westen, jede Region in Kurdistan erweckt mit einer ihr eigenen Natur Aufmerksamkeit. Die Region Hewraman gilt als Teil des Paradieses in Kurdistan. Ein Teil liegt liegt im Süden auf irakischem Staatsgebiet, der andere Teil im Osten Kurdistans in Iran.

Nicht nur die Natur Hewramans bietet besondere Schönheiten. Auch die an die Berglandschaft angepassten Siedlungen rufen Bewunderung hervor.

Das in Ostkurdistan zwischen Kirmaşan und Sine (Sanandaj) liegende Gebiet wird „Hewramana Text“ genannt und ist vergangenes Jahr von der UNESCO als „Kulturlandschaft Hawraman/Uramanat (Iran)“ auf die Liste der Welterbestätten aufgenommen worden. In der UNESCO-Beschreibung der Region heißt es: „Bis zu 40.000 Jahre alte Pfade, Felsunterkünfte, Friedhöfe, Burgen und Inschriften erzählen von einer ununterbrochenen Besiedelung der Zagros-Berge, die sich konsequent an die unwirtliche Umgebung angepasst hat. Die kurdische Bevölkerung, die das Gebiet seit Jahrtausenden bewohnt, pflegt bis heute althergebrachte Lebens- und Arbeitsweisen, wie die Wanderweidewirtschaft, das saisonale Wohnen in Havars oder die Anlage steil abfallender Terrassen für Landwirtschaft und Siedlungsbau.“

Mit der Einstufung als Welterbestätte verpflichtet sich die UNESCO, die Identifizierung, den Schutz, den Erhalt und die Vermittlung des Kultur- und Naturerbes zu fördern.

Die Region hat auch einen eigenen Dialekt. Hewramî ist der wichtigste Dialekt der kurdischen Sprache Goranî. Hewraman gilt als Zentrum der Goranî-Kultur sowie als Schnittpunkt des heterodoxen und orthodoxen Islams in Kurdistan. Die Sprache der Region ist historisch eine wichtige Literatursprache und die erste der kurdischen Varietäten überhaupt, die geschrieben wurde. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden die Goranî-Dialekte jedoch aus großen Teilen seines Sprachgebiets durch das Soranî verdrängt. Heute werden diese Varietäten nur noch von etwa 500.000 Menschen in Ost- und Südkurdistan gesprochen. Die Religionsgemeinschaft der Ahl-e Haqq (auch Kakai oder Yaresan) benutzt Goranî als Schriftsprache.