Guerillasabotage gegen türkische Besatzer

Bei Sabotageaktionen der HPG gegen die türkische Armee sind zehn Soldaten getötet worden.

Die kurdische Guerilla hat erneut eine Sabotageaktion gegen gepanzerte Personentransporter der türkischen Armee in Colemêrg (tr. Hakkari) durchgeführt. Nach Angaben des Pressezentrums der Volksverteidigungskräfte (HPG) befanden sich am Montagmorgen zwei Personentransporter vom Typ BMC Kirpi auf dem Weg vom Militärstützpunkt Wargenima im Landkreis Gever (Yüksekova) zum Dorf Kendalokê, als die Guerilla mit Sabotagetaktik zuschlug. Einer der Transporter wurde vollständig zerstört, neun Soldaten wurden getötet.

Wie die HPG mitteilen, war die Aktion ein Racheakt für den kurdischen Zivilisten Ibrahim Hassan, der vergangene Woche bei einem Angriff der türkischen Armee in Südkurdistan ums Leben gekommen ist. Der in Zaxo lebende 50-jährige Vater von sechs Kindern hatte sich am Freitag mit weiteren Bewohnerinnen und Bewohnern zur Bewässerung von Anbauflächen in seinem Dorf Dêşişê aufgehalten, als die Ortschaft bei Kanî Masî von der türkischen Armee sowohl mit schwerer Artillerie als auch mit DSchK-Maschinengewehren unter Beschuss gesetzt wurde.

Eine weitere Sabotageaktion der HPG fand gestern in Metîna statt und richtete sich gegen türkische Soldaten, die sich durch die Girê-Azad-Schlucht bewegten. Dabei wurde mindestens ein Besatzer getötet.

In Metîna wurden die Besatzungstruppen außerdem am Girê Kato im Gebiet Zendûra zwei Mal mit schweren Waffen angegriffen und getroffen. In Avaşîn griffen die HPG zwei Kampfhubschrauber an, die offensichtlich das Gebiet Stûnê bombardieren wollen. Die Hubschrauber wurden getroffen und zum Rückzug gezwungen.

Angriffe der türkischen Armee auf die Medya-Verteidigungsgebiete

Bereits am 12. August wurde die Umgebung des Dorfes Banîkê in Heftanîn von türkischen Kampfhubschraubern bombardiert. Zu den jüngsten Angriffen der türkischen Armee auf die Regionen Avaşîn und Zap teilen die HPG mit, dass am 16. und 17. August die Tunnelanlage am Girê Sor mit schweren Waffen und Sprengstoff angegriffen wurde und an beiden Tagen am Tunnel in Werxelê chemische Kampfstoffe eingesetzt wurden. Am Montag wurde der Werxelê-Tunnel außerdem von Kampfhubschraubern bombardiert. Über dem Gebiet finden weiterhin ständige Drohnenbewegungen statt.

Das Gebiet Stûne ist von Grenzposten aus mit Haubitzen und Mörsern angegriffen worden. Dadurch brach ein Feuer im Gelände aus, das immer noch andauert. Das Gebiet Tipa T in der Zap-Region ist am Montag von Kampfhubschraubern bombardiert worden. Die Umgebung der Dörfer Kêste und Hiror im Distrikt Amêdî sowie des Girê Zendûra ist mit Hubschraubern und Haubitzen angegriffen worden. Dadurch entstanden Schäden in den Anbauflächen der Zivilbevölkerung.

In Gare ist das Gebiet Kafya am Montag zwei Mal von Kampfflugzeugen bombardiert worden.