Nach dem Tod eines Zivilisten bei einem türkischem Bombardement in Südkurdistan haben die Volksverteidigungskräfte (HPG) Vergeltung angekündigt. Die Massaker des „kolonialistischen Besatzerstaates Türkei“ an der Zivilbevölkerung würden nicht ungesühnt bleiben, heißt es in einer am Samstag veröffentlichten Stellungnahme. Den Angehörigen des Todesopfers, bei dem es sich um den 50-jährigen Ibrahim Hassan handelt, sprachen die HPG ihr Mitgefühl aus. Der in Zaxo lebende Vater von sechs Kindern hielt sich am Freitag mit weiteren Bewohnerinnen und Bewohnern zur Bewässerung von Anbauflächen in seinem Dorf Dêşişê (Dashish), als die Ortschaft bei Kanî Masî von der türkischen Armee sowohl mit schwerer Artillerie als auch mit DSchK-Maschinengewehren unter Beschuss gesetzt wurde.
Siedlungsgebiete werden absichtlich bombardiert
„Die türkische Armee ist trotz Mobilisierung aller ihr zur Verfügung stehenden Mittel nicht in der Lage, den Widerstand der Freiheitsguerilla Kurdistans zu brechen und infolge schwerer Schläge die Verluste in ihren eigenen Reihen zu vermeiden. Als Reaktion geht sie rücksichtslos gegen die Zivilbevölkerung vor“, halten die HPG fest. Es sei zu einer „Tradition des genozidalen Besatzerstaates der Türkei geworden“, Massaker an der unschuldigen Zivilbevölkerung Kurdistans zu verüben und diese brutale Unterdrückung zu normalisieren. „Insbesondere in Gebieten, in denen der Guerillawiderstand andauert, werden Siedlungsgebiete absichtlich bombardiert und unsere Menschen ermordet. Damit legt der türkische Staat seine Absicht der Entvölkerung und Besatzung dar.”
HPG würdigen Widerstand von Bevölkerung
Dass die patriotische Bevölkerung Südkurdistans sich der antikurdischen und feindlich gesinnten Politik von Ankara nicht beuge, sondern an ihrem Widerstand gegen die Invasion und den Erhalt ihrer Heimat festhalte, mache die Vernichtungsabsicht des türkischen Staates zunichte. Dennoch sollte klar sein, dass für Massaker an der Zivilbevölkerung Rechenschaft eingefordert wird, so die HPG.