Bei Sabotageaktionen der Guerilla sind am Dienstag mehrere Soldaten der türkischen Armee in Süd- und Nordkurdistan getötet worden. Das berichtet das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer aktuellen Übersicht zum Krieg in Kurdistan.

Demnach hat in der Region Xakurke eine Sabotageaktion gegen eine Einheit der türkischen Besatzungstruppen stattgefunden, die sich zwischen den Gebieten Girê Şehîd Derwêş und Gundê Xelîfan bewegte. Mindestens ein Soldat kam dabei ums Leben. In der nordkurdischen Provinz Colemêrg (tr. Hakkari) wurde eine Militärkolonne auf dem Weg von Gever zum Stützpunkt Wargenima von der Frauenguerilla YJA Star ins Visier genommen. Die Guerillakämpferinnen führten zwischen den Dörfern Banê und Yekmala Jêr eine Sabotageaktion durch, bei der ein gepanzerter Personentransporter vom Typ BMC Kirpi (tr. Igel) zerstört wurde. Nach HPG-Angaben wurden mindestens sechs Soldaten getötet und zehn weitere verletzt. Die türkische Armee sperrte im Anschluss die Straße und transportierte die Toten und Verletzten sowie die Fahrzeugtrümmer ab.

Angriffe der türkischen Armee auf Südkurdistan

Am Dienstag sind erneut Guerillagebiete in Südkurdistan von der türkischen Armee bombardiert worden. Die HPG listen folgende Angriffe auf:

Avaşîn: Die Tunnelanlagen am Girê Sor und im Gebiet Werxelê wurden mit Sprengstoff bombardiert, in Werxelê kamen auch Kampfhubschrauber zum Einsatz. Über den Gebieten Mervanos, Banista und Tabura Ereba wurden Hubschrauberflüge beobachtet.

Heftanîn: Die Hänge des Xantûr wurden von Kampfhubschraubern bombardiert. Dadurch brach ein Feuer im Gelände aus, das immer noch brennt.

Xakurke: Das Gebiet Şekîf wurde von Grenzposten aus unter Artilleriebeschuss gesetzt. Zwischen 16.30 und 17.30 Uhr wurden Şekîf und Sinînê vom Kampfjets angegriffen, um 21.30 Uhr bombardierten Hubschrauber das Gebiet Şekîf.

Zap: Über den Gebieten Cîloya Biçûk und Tipa T haben Hubschrauberbewegungen stattgefunden, Tipa T wurde bombardiert. Die Besatzungstruppen am Girê Şehîd Serxwebûn wurden ausgetauscht.

Metîna: Die Truppen in den Gebieten Girê Koordîne, Girê Azad und Boxaza Girê Azad wurden mit Hubschraubern ausgewechselt.

Wie die HPG mitteilen, hat die Guerilla keine Verluste bei den Angriffen erlitten.