Guerillasabotage gegen Paramilitärs in Xisxêr

Bei einer Guerillasabotage im nordkurdischen Xisxêr sind mindestens zehn türkische Paramilitärs ums Leben gekommen. Die HPG und YJA-Star widmen die Aktion dem Jahrestag des Beginns des bewaffneten Kampfes am 15. August 1984.

In Xisxêr (türk. Pervari) in der nordkurdischen Provinz Sêrt (Siirt) sind mindestens zehn Paramilitärs bei einer Guerillasabotage ums Leben gekommen. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) in einer aktuellen Stellungnahme mit. Die Aktion, an der auch Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA-Star (Yekîtiya Jinên Azad) beteiligt waren, fand bereits am vergangenen Mittwoch statt und richtete sich gegen eine Kontereinheit, die im Gebiet Kato Hêşet Hinterhalte installierte. Die Guerilla widmet den Angriff dem Jahrestag des Beginns des bewaffneten Kampfes am 15. August 1984.

„Bereits seit einiger Zeit finden in Xisxêr Konteraktivitäten der türkischen Besatzerarmee statt. Am 12. August geriet eine paramilitärische Einheit ins Visier unserer Kräfte. Nach einer kurzzeitigen Observation erfolgte gegen 22 Uhr auf der Verbindungsstraße zwischen Xiswêr und Hêşet der Angriff mittels Sabotagetaktik. Der Tod von zehn Kontras wurde sicher festgestellt“, heißt es zu der Aktion.

Die HPG äußern sich in ihrer Bilanz zudem zu einer Militäroperation in Payîzava (Gürpınar) bei Wan, die am 7. August eingeleitet wurde. „Das ergebnislose Unterfangen konzentrierte sich auf die Gebiete Körük und Axula und wurde am 13. August wiedereingestellt. Jedoch werden in der Region Hinterhalte durch die türkische Besatzerarmee gelegt.“

Verluste am Gabar

Weiter berichten die HPG von eigenen Verlusten in der Provinz Şirnex (Şırnak). Am 1. August wurde demnach das Çirav-Gebiet im Umland des Berges Gabar von der türkischen Luftwaffe bombardiert. „Dabei sınd unsere Freund*innen Argeş und Warşîn gefallen. Ihre vollständigen Identitäten werden wir zu einem späteren Zeitpunkt der Öffentlichkeit mitteilen.“

Luftangriffe in Südkurdistan

Den HPG zufolge kam es zu weiteren Luftangriffen der türkischen Armee, diesmal in Südkurdistan, am gestrigen Samstagnachmittag um etwa 15 Uhr. Ziel der Bombardierung war das Gebiet Aris-Faris in Avaşîn in den Medya-Verteidigungsgebieten. Meldungen über Verluste bei der Guerilla liegen nicht vor. Am Donnerstag starben allerdings drei Milizionäre der PKK bei einem türkischen Luftangriff im Bezirk Zawita, etwa 20 Kilometer östlich von Dihok. Wie es heißt, wurde das Fahrzeug der Milizionäre gezielt im Dorf Reşankê angegriffen. Ein ähnlicher Vorfall hatte sich einen Tag später in der nahegelegenen Gemeinde Bamernê ereignet (ANF berichtete).