Guerillaaktionen im Norden und Süden Kurdistans

Bei Guerillaaktionen der YJA Star und HPG im Norden und Süden Kurdistans sind in den vergangenen beiden Tagen acht Soldaten der türkischen Armee getötet worden. Die Türkei führte eine massive Angriffswelle durch, die Guerilla erlitt dabei keine Verluste.

Die YJA Star (Verbände freier Frauen) und HPG (Volksverteidigungskräfte) haben in den vergangenen Tagen diverse Aktionen gegen die türkische Armee im Norden und Süden Kurdistans durchgeführt. Das Pressezentrum der HPG teilt dazu mit: „Die Freiheitsguerilla Kurdistans setzt ihren Widerstand gegen die Besatzer und ihre effektiven Aktionen an vielen Orten fort, von Serhed bis in die Medya-Verteidigungsgebiete. Bei den mit apoistischer Opferbereitschaft und neuzeitlichen Guerillataktiken durchgeführten Aktionen wurden acht Besatzer bestraft sowie zwei Überwachungskameras, zwei Stellungen und ein Zelt vernichtet. Außerdem wurden sieben weitere Stellungen, eine Überwachungskamera und ein Granatwerfer beschädigt.“

Wie aus der Erklärung hervorgeht, haben türkische Kampfjets die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan in den vergangenen beiden Tagen 26 Mal bombardiert. Zudem wurden Guerillastellungen 34 Mal mit verbotenen Sprengmitteln, chemischem Gas und mit Sprengstoff beladenen Drohnen angegriffen. Nach HPG-Angaben hat die Guerilla dabei keine Verluste erlitten.

Zu den Einzelheiten der Guerillaaktionen und der Angriffe der türkischen Armee machen die HPG folgende Angaben:

Dreiflankenangriff der YJA Star in Serhed

Kämpferinnen der YJA Star haben den Aybeg-Stützpunkt in Agirî-Bazîd (tr. Ağrı-Doğubeyazıt) am 24. Oktober von drei Flanken angegriffen. Der Stützpunkt liegt im Gebiet Gilîdax in der Serhed-Region. Bei der koordinierten Guerillaaktion wurden zwei Soldaten beim Verlassen eines Überwachungsturms von Scharfschützinnen getötet. Zeitgleich wurden der Stützpunkt und die Türme in der Umgebung mit halbautomatischen Waffen beschossen. Dabei wurden zwei Überwachungskameras zerstört. Die YJA Star widmen die Aktion ihrer im April in Serhed gefallenen Kommandantin Hêjar Zozan.

Widerstand gegen türkische Besatzer in Südkurdistan

Bei einem Angriff der YJA Star auf die türkischen Besatzungstruppen am Girê Şehîd Heqî in Xakurke wurden am Mittwoch vier Soldaten getötet. Durch den Beschuss mit schweren Waffen sind zudem zwei Stellungen und ein Militärzelt zerstört worden. Am Dienstag wurden die Besatzer im Widerstandsgebiet Sîda in der Zap-Region mit schweren Waffen angegriffen.

In den Widerstandsgebieten Girê Cûdî und Girê Amêdî in der westlichen Zap-Region wurden in den vergangenen beiden Tagen zwei Soldaten der türkischen Armee bei Sniper-Aktionen getötet. Die YJA Star stoppten am Dienstag mehrere Vormarschversuche der Invasionstruppen mit schweren Waffen. Bei diversen Angriffen setzten die Guerillakämpfer:innen halbautomatische und schwere Waffen ein, mehrere Stellungen, ein Granatwerfer und eine Überwachungskamera wurden durch gezielten Beschuss getroffen.

Angriffe der türkischen Armee

Die Angriffe der türkischen Armee mit verbotenen Sprengmitteln, chemischem Gas und mit Sprengstoff beladenen Drohnen richteten sich gegen Guerillastellungen am Girê Çarçel und Girê Ortê in Metîna sowie Girê Cûdî im Zap.

Luftangriffe mit Kampfjets erfolgten auf Şehîd Îbrahîm im Zap, Girê Bahar im Westen der Zap-Region, Girê Reşîd, Girê Zengil und Deşta Kafya in Gare, Golka in Metîna, Berdeqaşo, Şehîd Adil, Girê Roj, Balayan und Kortek in Qendîl sowie Goşînê und Berbizina in Xakurke. Zap, Metîna und Xakurkê wurden außerdem mit Hubschraubern und Artillerie angegriffen, auch in Barzan schlugen Artilleriegeschosse ein.