Guerilla verteidigt sich gegen türkische Angriffe

Die Guerilla in den Medya-Verteidigungsgebieten hat fünfmal von ihrem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch gemacht und dabei einen türkischen Granatwerfer zerstört. Die türkische Armee greift aus der Luft und am Boden an.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) informiert in seiner Tagesübersicht zum Krieg in Kurdistan über diverse Angriffe der türkischen Besatzungstruppen und mehrere Feindkontakte nach Selbstverteidigungsaktionen der Guerilla in den Medya-Verteidigungsgebieten.

Zu vier Feindkontakten kam es am 19. und 20. April im Widerstandsgebiet Girê Cûdî in der Zap-Region, als Guerillakämpfer:innen auf von der türkischen Armee mit schweren Waffen und Haubitzen ausgeführte Angriffe reagierten.

Im Widerstandsgebiet Girê FM machten Kämpferinnen der YJA Star von ihrem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch, als sie am Donnerstagvormittag im Abstand von einer halben Stunde zweimal mit schweren Waffen angegriffen wurden. Es kam zu einem Feindkontakt, bei dem die Frauenguerilla einen 57er-Granatwerfer der türkischen Truppen zerstörte.

Die HPG berichten außerdem über drei Luftangriffe durch türkische Kampfjets am 20. April auf die Gebiete Girê Çarçêl und Golka in Metîna und das Widerstandsgebiet Girê Amêdî. Gegen eine Guerillastellung in Sîda setzte die Armee nach HPG-Angaben eine verbotene Waffe ein. Zudem fanden in den vergangenen beiden Tagen 68 Angriffe mit Haubitzen, Panzern und schweren Waffen auf Girê FM, Girê Cûdî, Çemço und Sîda statt.

Einseitige Feuerpause der Guerilla

Die Guerillaarmeen HPG und YJA Star (Verbände freier Frauen) befinden sich aus humanitären Gründen seit der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet am 6. Februar in Verteidigungsposition und führen keine eigenständigen Aktionen gegen die türkische Armee durch. Aktiv werden die Kämpferinnen und Kämpfer nur zur Selbstverteidigung. Die einseitige Entscheidung der kurdischen Befreiungsbewegung zur Feuerpause gilt vorläufig bis zu den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei am 14. Mai und wird auch von militanten Gruppen in den Städten verbindlich eingehalten. Die Türkei hat die militärischen Angriffe auf Kurdistan keinen Tag unterbrochen.