In der Zap-Region in Südkurdistan hat es wieder Feindkontakte zwischen der Guerilla und türkischen Besatzungstruppen gegeben. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in seiner Tagesübersicht zum Krieg in Kurdistan mit. Die Schusswechsel ereigneten sich demnach am Mittwoch in Sîda und Girê Cûdî, nachdem es zu Artilleriefeuer gegen Guerillastellungen in den Gebieten kam. In Sîda verzeichneten die HPG außerdem einen Angriff mit verbotenen Waffen.
Weiter berichten die HPG über drei Luftschläge am 25. und 26. April gegen Dola Mîranê in der Gare-Region. Gestern und heute zählte die Guerillaorganisation zudem mindestens 24 Bombardements in Girê Cûdî, Girê FM, Çemço und Sîda. Diese Angriffe erfolgten mittels Panzerhaubitzen, Artilleriegeschützen und anderen schweren Waffen.
Die Guerillaarmeen HPG und YJA Star (Verbände freier Frauen) befinden sich aus humanitären Gründen seit der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet am 6. Februar in Verteidigungsposition und führen keine eigenständigen Aktionen gegen die türkische Armee durch. Aktiv werden die Kämpferinnen und Kämpfer nur zur Selbstverteidigung. Die einseitige Entscheidung der kurdischen Befreiungsbewegung zur Feuerpause gilt vorläufig bis zu den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei am 14. Mai. Die Türkei hat die militärischen Angriffe auf Kurdistan keinen Tag unterbrochen.