HPG: Türkische Armee setzt Angriffe auf Südkurdistan fort

Nach HPG-Angaben setzt die türkische Armee die Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan unvermindert fort. Am Girê Cûdi kam es nach einem türkischen Artillerieangriff zu einem Feindkontakt zwischen der Guerilla und den Invasionstruppen.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) teilt in seiner täglich veröffentlichten Übersicht zum Kriegsgeschehen in Kurdistan mit, dass die türkische Armee die Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete unvermindert fortsetzt.

Demnach ist es in der Zap-Region am Samstag um 14.10 Uhr zu einem Feindkontakt zwischen der Guerilla und den türkischen Truppen gekommen, als sich Guerillakämpfer:innen gegen einen mit schweren Waffen ausgeführten Angriff auf das Widerstandsgebiet Girê Cûdî verteidigten.

Weiter machen die HPG folgende Angaben:

Eine Guerillastellung in Sîda wurde am 22. April mit verbotenen Kampfmitteln angegriffen. Am selben Tag erfolgten vier Luftangriffe mit Kampfjets auf Girê Cûdî und Girê Amêdî sowie die Umgebung des nahegelegenen Dorfes Sêgirê. Girê FM, Girê Cûdî, Çemço und Sîda wurden am 21. und 22. April 47 Mal mit Haubitzen, Mörsern, Panzern und schweren Waffen angegriffen.

Einseitige Feuerpause der Guerilla

Die Guerillaarmeen HPG und YJA Star (Yekîneyęn Jinęn Azad ęn Star - Verbände freier Frauen) befinden sich aus humanitären Gründen seit der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet am 6. Februar in Verteidigungsposition und führen keine eigenständigen Aktionen gegen die türkische Armee durch. Aktiv werden die Kämpferinnen und Kämpfer nur zur Selbstverteidigung. Die einseitige Entscheidung der kurdischen Befreiungsbewegung zur Feuerpause gilt vorläufig bis zu den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei am 14. Mai und wird auch von militanten Gruppen in den Städten verbindlich eingehalten. Die Türkei hat die militärischen Angriffe auf Kurdistan keinen Tag unterbrochen.