Selbstverteidigung: YJA Star zerstören Überwachungskamera

Kämpferinnen der YJA Star haben auf stundenlange Angriffe der türkischen Invasionstruppen am Girê Cûdî in Südkurdistan reagiert und eine Überwachungskamera zerstört. Auch am Girê Hekarî kam es zu einem Feindkontakt zwischen Guerilla und Armee.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat eine Mitteilung zu den jüngsten Angriffen der türkischen Armee auf die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan veröffentlicht. Demnach wurde das Widerstandsgebiet Girê Cûdî in der Zap-Region am Freitag zwischen 10 und 14.30 Uhr mit schweren Waffen angegriffen. Kämpfer:innen der YJA Star reagierten darauf, woraufhin es zu einem Feindkontakt mit den Invasionstruppen kam. Im Zuge des Gefechts wurde ein Überwachungskamerasystem der Armee zerstört.

Auch am Girê Hekarî in Metîna ist es am 20. April um 15.30 Uhr nach einem mit schweren Waffen ausgeführten Angriff der türkischen Truppen zu einem Feindkontakt kommen, als die Guerilla von ihrem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch machte.

Darüber hinaus berichten die HPG über sechs Luftangriffe durch türkische Kampfjets auf Şelazê in Metîna und die Umgebung von Sêgirê im Widerstandsgebiet Amêdî. Auf die Gebiete Girê Bahar, Girê FM und Girê Cûdî wurden am 20. und 21. April 26 Angriffe mit Panzern und schweren Waffen verübt.

Einseitige Feuerpause der Guerilla

Die Guerillaarmeen HPG und YJA Star (Yekîneyęn Jinęn Azad ęn Star - Verbände freier Frauen) befinden sich aus humanitären Gründen seit der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet am 6. Februar in Verteidigungsposition und führen keine eigenständigen Aktionen gegen die türkische Armee durch. Aktiv werden die Kämpferinnen und Kämpfer nur zur Selbstverteidigung. Die einseitige Entscheidung der kurdischen Befreiungsbewegung zur Feuerpause gilt vorläufig bis zu den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei am 14. Mai und wird auch von militanten Gruppen in den Städten verbindlich eingehalten. Die Türkei hat die militärischen Angriffe auf Kurdistan keinen Tag unterbrochen.