Gever: Mindestens 15 Schafe von Streubombe getötet

Im nordkurdischen Landkreis Gever sind mindestens 15 Schafe bei der Detonation eines Blindgängers einer Streubombe getötet worden, die beiden Hirten blieben unverletzt.

Im nordkurdischen Landkreis Gever (tr. Yüksekova) kam es zu einer schweren Explosion. Nahe des Weilers Bêrindik explodierte ein Blindgänger einer Streubombe in einer Schafherde. Die beiden Hirten blieben unverletzt, aber mindestens 15 Schafe wurden getötet.

Völkerrechtlich verbotene Munition

Seit dem 1. August 2010 ist das Übereinkommen über Streumunition in Kraft, das völkerrechtlich den Einsatz, die Herstellung und die Weitergabe von Streumunition verbietet. Streubomben bestehen aus Hunderten von sogenannten Bomblets, die sich nach Abwurf der Bombe auf ein Gebiet verteilen. Zwischen 5 und 20 Prozent der Submunition sind nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen Blindgänger, dies führt zu einer ähnlichen Bedrohungslage wie Landminen. 98 Prozent aller Opfer dieser Waffen sind Zivilist:innen, ein Viertel von ihnen Kinder. Die Türkei setzt weiterhin Streubomben ein und ist dem Übereinkommen über Streumunition, dem mittlerweile 110 Staaten angehören, nicht beigetreten.