In der nordkurdischen Provinz Agirî (tr. Ağrı) ist ein Jugendlicher von Soldaten einer türkischen Operationseinheit angeschossen worden. Der 15-jährige Hamit A. hütete unweit seines Dorfes Güngören im Landkreis Bazîd (Doğubayazıt) eine Schafsherde, als er am Dienstagabend von einer Kugel ins Bein getroffen wurde.

Soldaten brachten den Jugendlichen in das staatliche Krankenhaus in Bazîd, wo er erstversorgt wurde. Anschließend wurde er in die staatliche Klinik in der Provinzhauptstadt Agirî eingeliefert. Zur Schwere der Verletzung hat das Krankenhaus bislang keine Angaben gemacht.

In der Provinz Agirî, die wie Reşqelas (Iğdır), Qers (Kars) und Erdêxan (Ardahan) in der an Armenien und Georgien grenzenden Region Serhed im Nordosten des türkischen Staatsgebiets liegt, finden seit dem 6. Mai unter dem Namen „Eren-15“ Operationen der türkischen Armee statt. Die Militäraktivitäten konzentrieren sich auf Rückzugsorte der kurdischen Guerilla, hauptsächlich am Berg Ararat (ku. Çiyayê Agirî).