Friedensmütter aus Gever tödlich verunglückt

Adalet Safali und Perişan Akçelik sowie deren Sohn Cihan Akçelik sind in Colemêrg tödlich verunglückt. Die beiden Frauen waren in der Friedensmütter-Initiative aktiv und standen auf der Fahndungsliste der türkischen Polizei.

Die Friedensmütter Adalet Safali und Perişan Akçelik sowie deren Sohn Cihan Akçelik sind in Colemêrg (tr. Hakkari) tödlich verunglückt. In der nordkurdischen Provinzhauptstadt und den umliegenden Landkreisen waren am 15. August 23 Personen festgenommen worden, darunter mehrere Aktivistinnen der Friedensmütter-Initiative. Weil Adalet Safali und Perişan Akçelik aus Gever (Yüksekova) zum Zeitpunkt der Razzien nicht zu Hause waren, sollten sie heute bei der Staatsanwaltschaft in Wan vorsprechen. Dabei wurden sie von ihren Söhnen Cihan Akçelik und Erdal Safalı begleitet. Auf der Rückfahrt stieß ihr Auto mit einem Transporter zusammen. Adalet Safali und Perişan Akçelik starben noch an der Unfallstelle, Cihan Akçelik erlag kurze Zeit späten seinen Verletzungen. Erdal Safali wurde ins Staatskrankenhaus Hakkari eingeliefert, sein Zustand soll kritisch sein.

Die Demokratische Partei der Völker (HDP) macht die Regierung für den Tod der beiden Frauen und ihres Sohnes verantwortlich und erklärte über Twitter: „Weil sie Frieden gefordert haben, wurde nach Adalet Safali und Perişan Akçelik gefahndet, sie galten als flüchtig. Die beiden Friedensmütter haben auf dem Rückweg von einer Aussage ihr Leben bei einem Verkehrsunfall verloren. Perihan Akçeliks Sohn Cihan Akçelik wurde bei dem Unfall schwer verletzt und konnte ebenfalls nicht gerettet werden.“

Die Regierung setze gegen die kurdischen Friedensmütter und die Istanbuler Samstagsmütter die „Justizkeule“ ein und trage die Verantwortung für ihren Tod, so die HDP: „Wir sprechen unserem Volk unser Beileid aus und geben unser Wort, das Andenken an unsere Mütter lebendig zu halten und ihre Forderung nach Frieden noch stärker zu unterstützen.“