Festnahmewelle gegen kurdische Opposition

Bei Razzien in Amed und Colemêrg sind am frühen Morgen zahlreiche Mitglieder aus dem Vorstand der HDP und DBP auf Provinz- und Kreisebene festgenommen worden.

Die Repression gegen politische Oppositionelle in Nordkurdistan ebbt nicht ab. In den frühen Morgenstunden wurden bei Razzien in den Provinzen Amed (Diyarbakir) und Colemêrg (Hakkari) mindestens 14 Vorstandsmitglieder der Demokratischen Partei der Völker (HDP) und der Partei der demokratischen Regionen (DBP) festgenommen.

Amed

Bei den Festgenommenen in Amed handelt es sich um: Necmettin Burakmak (Ko-Vorsitzender der HDP in Bağlar), Vahap Günay (Ko-Vorsitzender der HDP in Yenişehir), Haluk Eyüpoğlu (Ko-Vorsitzender der HDP in Kayapınar), Ali Alkan (Ko-Vorsitzender der DBP in Bağlar), Ramazan Üngür vom DBP-Vorstand sowie Osman Dön und Sait Demir aus dem HDP-Vorstand. Was ihnen konkret vorgeworfen wird, ist nicht bekannt. Allerdings wird vermutet, dass es um die Teilnahme der Politiker an einem Hungerstreik in Solidarität mit der inhaftierten HDP-Abgeordneten Leyla Güven geht.

Sieben Festnahmen in Colemêrg

In Colemêrg wurden ebenfalls sieben Mitglieder aus dem Provinz- und Kreisvorstand der kurdischen Opposition festgenommen. Alle Betroffenen haben vor wenigen Tagen gleichermaßen an einem Solidaritätshungerstreik teilgenommen. Wie berichtet wird, soll dies als Grund für die Festnahme mitgeteilt worden sein. Bei den Festgenommenen handelt es sich um Zeynep Kaya (Ko-Vorsitzende der HDP auf Provinzebene in Colemêrg), Nuriye Aktaş (Ko-Vorsitzende der DBP auf Provinzebene in Colemêrg), Nevzat Kaya (Ko-Vorsitzender der DBP im Kreis Gever/Yüksekova) sowie die einfachen Parteimitglieder Şehriban Acar, Keskin Erol, Necip Coşkun und Nurettin Atsız. Es wird erwartet, dass die Zahl der Festnahmen im Laufe des Tages weiter ansteigt.