Festnahmen nach nächtlicher Hausdurchsuchung in Wan

In Wan sind drei Menschen bei einer nächtlichen Hausstürmung festgenommen worden. Die Gründe sind unklar.

In der kurdischen Provinz Wan (tr. Van) sind drei Personen mutmaßlich unter Terrorvorwürfen festgenommen worden. Unklar blieb allerdings, ob es sich dabei um die vermeintlichen Verdächtigen handelt. Zu den Festnahmen kam es am frühen Montagmorgen im Zuge einer nächtlichen Razzia in einem Wohnhaus im zentralen Bezirk Rêya Armûşê (Ipekyolu). Eine Einheit der türkischen Polizei brach die Eingangstür der unteren Wohnung eines zweistöckigen Gebäudes mit einem Rammbock auf und verwüstete die Räumlichkeiten, die Eigentümer waren nicht anwesend. Anschließend klingelten die Beamten in der oberen Wohnung und nahmen drei Bewohner in Gewahrsam. Auf welche Wache sie gebracht wurden und womit die Festnahmen konkret begründet werden, ist nicht bekannt.

Fast täglich Operationen und Festnahmen

In den kurdischen Provinzen der Türkei finden nahezu täglich Festnahmeoperationen statt. Insbesondere wer sich politisch, sozial oder zivilgesellschaftlich engagiert, weiß beim Einschlafen nie, ob am Morgen die Wohnungstür von der Polizei eingeschlagen wird. In der Regel sind es Aktive und Handelnde der HDP-Nachfolgerin DEM und ihre Anhängerschaft, die aus dem Weg geräumt werden sollen. Der drittgrößten Kraft im türkischen Parlament wird Verbundenheit mit der PKK vorgeworfen. Die Partei weist die Vorwürfe zurück und kritisiert das Vorgehen gegen ihre Mitglieder und Unterstützende als politisch motiviert.