Der Weg ist ziemlich weit. Unser Ziel ist ein Treffpunkt der Guerilla. Die Sonne steht schon am Horizont. Heci ist ein Kurier. Er geht voraus. Als er mal zu uns rüber schaut, bemerkt er, dass wir nicht so schnell sind wie er. Dann fallen ihm unsere trockenen Lippen auf und er eilt herbei, um uns Wasser zu reichen.

Heci ist ein arabischer Guerillakämpfer und stammt aus Şengal. Der Guerilla hat er sich vor zwei Jahren angeschlossen. Von dem Angriff auf Şengal durch den sogenannten IS waren sowohl er als auch seine Familie betroffen. Obwohl wir zwischendurch die Gelegenheit haben uns zu unterhalten, wissen wir noch nicht viel über ihn.

Später beginnt er zu erzählen. Von dem Moment des Einfalls des IS in Şengal und von seinen Erlebnissen. Bei jedem neuen Satz schießen ihm Tränen in die Augen. Nur mit viel Mühe gelingt es uns, ein paar wenige Fotos von ihm zu machen.

Auf unserem Weg begegnen wir zahlreichen Geschichten der Kämpferinnen und Kämpfern. Ihre Beweggründe, warum sie sich der Guerilla angeschlossen haben, sind so verschieden wie die Angriffe, deren Zeugen sie wurden. Doch alle haben eines gemeinsam: Den Willen, Widerstand gegen Faschismus und Kolonialismus zu leisten. In den letzten Jahren ist die Zahl der arabischen Kämpferinnen und Kämpfer gestiegen. Heci ist einer von ihnen. Er schloss sich der PKK an, um gegen die Angriffe des IS zu kämpfen.

Heci sagt, die PKK sei eine große Hoffnung für ihn. „Ich wollte gegen diejenigen kämpfen, die der Menschheit Schaden zufügten. Das konnte ich nur bei der PKK, deshalb habe ich mich angeschlossen. Hier kämpfe ich mit all meiner Kraft gegen den Faschismus“.

Es finde ein umfassender Angriff auf den Mittleren Osten und Kurdistan statt, sagt Heci. An die arabische Jugend richtet er die Worte: „Einzig die PKK ist die Kraft, die einen Kampf gegen den allumfassenden Angriff führt. Die arabische Jugend sollte sich ihr anschließen. Sie sollte die Freundschaft und Menschlichkeit der PKK sehen und leben.