„Um frei zu sein, müssen wir kämpfen“

Azad stammt aus Kerkûk und hat sich der Guerilla vor zwei Jahren angeschlossen, weil er sich gegen den türkischen Kolonialismus in Südkurdistan zur Wehr setzen wollte.

Unser Weg durch die Guerillagebiete geht weiter. In jeder Einheit, die wir besuchen, begegnen uns neue Geschichten der Kämpferinnen und Kämpfer. Wir werden herzlich empfangen und erleben spannende Momente. In einer Unterhaltung fällt uns ein Guerillakämpfer auf.

Azad stammt aus Kerkûk und hat sich 2016 der Guerilla angeschlossen. Wie er sagt, konnte er den zunehmenden Einfluss des türkischen Staates in Südkurdistan nicht mehr ertragen. Auch das Schweigen der südkurdischen Regierungsparteien zum herrschenden türkischen Kolonialismus wollte Azad nicht länger hinnehmen.

„Ich bin bei der PKK, um mein Land zu schützen“

Der Guerillakämpfer Azad sagt: „In Südkurdistan findet ein Krieg statt und der türkische Staat versucht, weitere Gebiete zu besetzen. Er weiß selbst, dass er die PKK nicht ausschalten kann, daher strebt er eine Besatzung an. Die südkurdischen Parteien tun nichts dagegen und arbeiten sogar mit der Türkei zusammen. Die einzige Kraft, die gegen den türkischen Kolonialismus kämpft, ist die PKK. Ich habe mich der PKK angeschlossen, um mein Land zu schützen.“

„Ich wusste nichts von der Welt“

Nachdem er der PKK beigetreten ist, musste Azad feststellen, dass er seine Zeit früher nicht gut genutzt hat. Sein Leben hat sich geändert durch die Bildung und die Vorstellungen von Ethik, Humanismus und Kampf, die von der PKK vermittelt werden, sagt er. „Vorher hatte ich keine Ahnung von der Welt und habe so gelebt, als ob wir in Südkurdistan vom Kolonialismus befreit wären. Erst hier habe ich gemerkt, dass den jungen Menschen bewusst solche Ansichten nahegelegt werden.“

„Um frei zu sein, müssen wir kämpfen“

Azad ist der Meinung, dass alle jungen Menschen sich der Guerilla anschließen sollten. An die Jugendlichen in Südkurdistan appelliert er: „Bei der PKK gibt es Menschlichkeit und sehr starke Beziehungen untereinander. Schließt euch der PKK an, wenn ihr euch selbst, eure Geschichte, euer Volk und euer Land kennenlernen und verstehen und gleichzeitig wie freie Menschen leben wollt. Um den Kolonialismus aus unserem Land zu vertreiben, müssen wir kämpfen.“

Azad spricht sehr überzeugt und aufrichtig. Wir verabschieden uns von ihm und machen uns auf den Weg zu der nächsten Guerillaeinheit.