Drohnenangriff auf Şengal-Region
Eine bewaffnete Drohne der türkischen Luftwaffe hat ein Haus im Dorf Xelef in der südkurdischen Şengal-Region angegriffen. Bisher liegen noch keine Angaben über Opfer vor.
Eine bewaffnete Drohne der türkischen Luftwaffe hat ein Haus im Dorf Xelef in der südkurdischen Şengal-Region angegriffen. Bisher liegen noch keine Angaben über Opfer vor.
Am frühen Morgen hat eine bewaffnete türkische Drohne ein Haus im Dorf Xelef in der Gemeinde Barê in der ezidischen Şengal-Region in Südkurdistan angegriffen. Bisher liegen keine offiziellen Erklärungen zu dem Angriff vor. Daher ist auch nicht bekannt, ob es Opfer gibt. Die türkische Luftwaffe greift das letzte zusammenhängende Siedlungsgebiet ezidischer Kurd:innen immer wieder an.
Genozidüberlebende unter türkischem Drohnenterror
Die Menschen in Şengal leben permanent unter dem Damoklesschwert der Drohnen. So wurde zuletzt am 16. Mai ein Wohnhaus in der Şengal-Region zerstört. Während es dabei keine Toten gab, fordern die Drohnenangriffe immer wieder Menschenleben in der Region. Ende Februar wurden mit Pîr Çeko und Agir Cefrî zwei Kommandanten der Widerstandseinheiten Şengals (YBŞ) bei einem Drohnenschlag getötet. Zwei Tage später kam Şêrzad Şemo Qasim aus der Leitung der Sicherheitsbehörde Asayîşa Êzdîxanê ums Leben – ebenfalls durch einen Luftangriff. Beide Organisationen, sowohl die YBŞ als auch Asayîşa Êzdîxanê, wurden unter dem Eindruck des 2014 von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) an der ezidischen Gemeinschaft Şengals verübten Genozids gegründet.