Dorfbewohner protestieren gegen AKP-Wahlgeschenke

Die Kommunalwahlen in der Türkei und Nordkurdistan nähern sich langsam und die AKP hat wieder damit begonnen, Wählerstimmen durch Wahlgeschenke erkaufen zu wollen. In einem Dorf bei Hêskîf ist das allerdings schief gegangen.

So wie bei jeder Wahl, versucht auch jetzt die AKP wieder mit Geschenken Stimmen in Nordkurdistan zu erkaufen. Im Dorf Hizûwê (Aksu Köyü), das an die Kreisstadt Hêskîf (Hasankeyf) angebunden ist, haben die Bewohner gegen diese Praxis protestiert. Sie haben die Heizkohle, welche die AKP-Mitglieder unter den Bewohnern verteilten, öffentlich entsorgt und klar gemacht, dass sie ihre Stimmen nicht verkaufen werden.

Ein Dorfbewohner, der aus Sicherheitsgründen seinen Namen nicht preisgeben möchte, erklärt hierzu: „Sie haben die Menschen zum Hungern verdammt. Am stärksten wird das in den Dörfern sichtbar. Wir wollen diese Politik, deren Politiker vor den Wahlen unsere Dörfer aufsuchen, nicht mehr sehen. Das Land ist sowohl wirtschaftlich als auch politisch mittlerweile in einer sehr schlechten Position. Wir haben keine Hoffnung mehr, die Situation ist sehr schlecht. Wir wollen ihre Kohle nicht, wir wollen Sicherheit und Wohlstand."

Ein weiterer Dorfbewohner geht auf den Umgang der Regierung mit der kurdischen Bevölkerung ein und erklärt: „Ich habe viele verschiedene Regierungen kommen und gehen sehen. Sie alle sind zu uns Kurdinnen und Kurden gekommen. Sie haben vor den Wahlen Versprechungen gemacht, um unsere Stimmen zu erhalten. Aber keine von ihnen war so charakterlos wie die AKP. Wir wissen sehr genau, weshalb sie wieder Heizkohle verteilen. Aber wir werden unsere Stimmen nicht für solche Geschenke hergeben. Keine Regierung hat den Kurden das angetan, was die AKP gemacht hat. Warum sollten wir sie noch wählen. Sie können noch so viel Heizkohle verteilen, unsere Stimmen werden wir nicht verkaufen."