Das Dorf Riçik in der nordkurdischen Provinz Dersim ist unter Quarantäne gestellt worden, nachdem zwei Personen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Die Anzahl der Pandemie-Toten in der Türkei hat sich auf 108 erhöht.
Immer mehr Dörfer, Wohnviertel und Wohngebäude in der Türkei werden unter Quarantäne gestellt, um die Ausbreitung der Corona-Pandemie zu verlangsamen. In der nordkurdischen Provinz Dersim wurde die Maßnahme in dem kleinen Riçik (Geçitveren) im Kreis Mazgêrd (auch Mêzgir, türk. Mazgirt) angeordnet, nachdem bei zwei Personen eine Infektion festgestellt wurde.
Nach vorliegenden Informationen hat der in Adana lebende H.D. vor zwei Wochen seine Mutter und seinen Bruder aus Istanbul abgeholt und in das Heimatdorf der Familie gebracht. Vor vier Tagen zeigte er Symptome und wurde mit einem Krankenwagen ins Staatskrankenhaus eingeliefert, wo er positiv getestet wurde. Bei einem weiteren Familienangehörigen wurde vor zwei Tagen eine Covid-19-Erkrankung festgestellt. Daraufhin wurden auch die verbliebenen vier Familienmitglieder ins Krankenhaus eingeliefert und isoliert. Das Dorf, in dem nur 64 Personen leben, ist inzwischen vollständig abgeriegelt, niemand darf es betreten oder verlassen.
In der gesamten Türkei hat sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums die Anzahl der Corona-Toten seit gestern um 16 Personen auf 108 erhöht. Bei 7402 Personen ist eine Infektion festgestellt. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden wurden 7641 Personen getestet, 1704 davon positiv.
